Luis Pedro Cavanda, 24 Jahre, hatte seinen ersten Einsatz für die Roten Teufel beim alles entscheidenden Qualifikationsspiel in Andorra. Zwar nur wenige Minuten, aber Nationaltrainer Marc Wilmots war sofort überzeugt. Seit Daniel Kimoni und Didier Ernst hatte es kein Vervierser mehr in die belgische Nationalmannschaft geschafft.
Luis Pedro Cavanda hofft aber auf mehr Spielzeit. Er könnte gegen Italien am Freitag oder gegen Spanien am Dienstag von Beginn an auf dem Platz stehen. Die belgische Abwehr ist mit der Verletzung von Kompany ohnehin geschwächt und muss umgestellt werden.
Wilmots hat bereits beide Mannschaften stehen, inklusive Ein- und Auswechslungen. Mehr Details gibt es aber nicht. Der Plan des Trainers steht. Wilmots weiß welche technischen Voraussetzungen die Spieler auf der rechten Außenverteidigung mitbringen müssen und lobte die vorbildliche Einstellung von Luis Pedro Cavanda. Er könne jetzt einen großen Schritt in seiner Karriere machen.
Cavanda spielte mehrere Jahre in Italien unter anderem bei Lazio Rom und seit dieser Saison für Trabzonspor in der Türkei. "Natürlich erinnere ich mich an Zeit in Cornesse, Pepinster und Rechain. Da hat alles angefangen. Und wenn ich mir meine Karriere so anschaue, dann bin ich schon zufrieden. Da ist schon ein bisschen Stolz dabei. Als ich damals in Cornesse angefangen habe, hätte ich nie gedacht eines Tages hier zu stehen. Jetzt ist es so gekommen. Wenn ich jetzt hier spiele, dann öffnet sich eine Türe. Und da muss man reingehen", erklärt Cavanda.
Der Vervierser kann sich jedenfalls auf die Mannschaft verlassen, denn bei den Roten Teufel herrscht eine gute Stimmung. Es liegt also jetzt an Luis Pedro Cavanda, auch die Fans der Roten Teufel von seinem Talent zu überzeugen - am Freitag oder am Dienstag - und seinen Platz im internationalen Fußballhimmel zu erobern.
Volker Krings - Bild: Bruno Fahy (belga)