Die Entscheidung fiel gut zwei Kilometer vor dem Ziel, als Sagan die entscheidende Attacke fuhr. Der Slowake riss ein großes Loch zu den Verfolgern. Greg Van Avermaet, zu dieser Zeit noch als Dritter platziert, konnte das Tempo nicht mehr mitgehen. So zelebrierte Sagan seinen Sieg. «Das ist unbeschreiblich», sagte der Tinkoff-Profi.
Nach einer Attacke von Ian Stannard waren Titelverteidiger Michal Kwiatkowski (Polen), Ex-Champion Tom Boonen (Belgien), der Niederländer Bauke Mollema, Elia Viviani aus Italien sowie Andrey Amador (Costa Rica) und Daniel Moreno (Spanien) dem Briten gefolgt und hatten zwischenzeitlich einen Vorsprung von 30 Sekunden herausgefahren. Es bestand höchste Gefahr, doch 18 Kilometer vor dem Ziel war Sagan wieder zurück im Vorderfeld, während Boonen abreißen lassen musste.
Zum Abschluss der zweiten Weltmeisterschaft auf amerikanischem Boden war der befürchtete Regen ausgeblieben, was die Strecke aufgrund der Gullideckel in den Kurven und den Kopfsteinpflaster-Passagen unberechenbar gemacht hätte. So herrschte am Straßenrand vor mehreren hunderttausend Zuschauern Volksfest-Stimmung.
WB - Bild: Dirk Waem (Belga)