Die Testfahrten am Donnerstag in Rocherath haben knapp 30 Teams genutzt, um sich auf die East Belgian Rallye vorzubereiten. Etwa 500 Zuschauer sahen zu, wie Cédric Cherain, Stephan Hermann & Co sich für Samstag warmfuhren.
Stephan Hermann und Beifahrer Achim Maraite saßen dabei zum ersten Mal in dem Skoda Fabia S2000. "Wenn man bis zum Start fährt ist es ein mulmiges Gefühl, man weiß nicht wo man dran ist. Wenn man dann startet ist man aber in seinem Element", beschreibt Hermann im BRF-Interview.
"Wir haben die erste Runde gefahren, haben Fahrwerkseinstellungen probiert, das ging aber nicht und dann sind wir zurückgekommen und haben umgebaut. Und dann fand ich mich auf Anhieb ganz gut zurecht. Es ist noch ein bisschen ungewohnt, aber es geht immer besser und ich bin erstaunt, wie gut das Auto sich fahren lässt."
Es ist das erste Mal, dass Stephan Hermann mit einem Allradler antritt - eine Umstellung. "Man muss sich in den engen Kurven darauf vorbereiten, dass man einen 4x4 hat und quer raus kommt beim Beschleunigen. Das ist meine größte Sorge. Aber Bremspunkt und Kurvengeschwindigkeit, das passt schon", erzählt Hermann. "Es ist noch ein weiter Weg, bis man das Auto wirklich zu hundert Prozent ausnutzen kann. Aber für den Moment ist es wirklich okay."
Das tschechische Sparrow Racing Team ist Donnerstagmittag mit dem Skoda Fabia S2000 in Ostbelgien angekommen. Um den Einsatz dieses Wochenende kümmert sich Benoît Blaise, der in Basse-Bodeux eine Garage betreibt. "Die Verständigung ist ganz schwierig. Ich kann ein paar Brocken Englisch, Achim etwas mehr. Unser Teamleiter Benoît kann es ganz gut - er macht dann den Mittelsmann, so können wir uns verständigen."
Für das Duo Hermann/Maraite müsste ein Platz in den Top Ten am Samstag machbar sein. "Man weiß nicht, wo man steht und will auch nicht den Mund zu voll nehmen. Wir starten die Rallye schonmal so, wie wir im Shakedown gefahren sind und werden dann sehen, wo wir stehen."
Wünschen würde sich Hermann "ein Podium (lacht). Man fährt Rennen, um zu gewinnen. Aber wir wissen hier, dass wir das nicht schaffen können. Da bringt es nichts, das übers Knie zu brechen. Wir versuchen, so gut zu fahren wie möglich und die beste Platzierung herauszufahren."
Einer der großen Favoriten, Cédric Cherain im Citroën DS3 R5, war auch bei dem Test in Rocherath. Freddy Loix (Skoda Fabia R5) und Kris Princen (Peugeot 208 T16 R5) sagten ihre Teilnahme ab.
Fotoalbum: Shakedown zur East Belgian Rallye
Katrin Margraff