Die belgische 4x400-Meter-Staffel hat im Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking den fünften Platz belegt. Die Goldmedaille ging an die USA vor Trinidad-Tobago und Großbritannien.
Die belgische Staffel musste kurz vor dem Start aufgrund einer Verletzung von Dylan Borlée noch umgestellt werden. Zusammen mit Kevin und Jonathan Borlée gingen Robin Vanderbemden und Antoine Gillet als Schlussläufer an den Start. Fünfter Platz im Finale, so war es schon im Halbfinale gewesen, wo die Belgier die insgesamt fünftbeste Zeit erzielt hatten.
Der Abstand zur Weltspitze wird immer größer. Trotz persönlicher Bestzeiten schaffte die Brüder Jonathan und Kevin Borlée es bei dieser WM nicht, das Finale über 400 Meter zu erreichen.
Dass Medaillen bei Leichtathletik-Weltmeisterschaft für belgische Athleten aber dennoch nicht unmöglich sind hat das Diskuswerfen gezeigt. Philip Milanov aus Brügge gewann Silber - die erste Silbermedaille für Belgien seit Beginn der WM-Geschichte 1983 in Helsinki. Bislang hatte es für Belgien bei Weltmeisterschaften nur vier Bronzemedaille gegeben.
Der 24-jährige Milanov verbesserte im Finale des Diskuswerfen seinen eigenen Landesrekord auf 66 Meter 90. Milanov ist der Sohn bulgarischer Einwanderer, die seit Ende der 90er Jahren in Belgien wohnen. Sein Vater Emil war selbst Diskuswerfer und ist heute sein Trainer. "Mein Vater hat mich langsam aufgebaut", sagt Milanov, dessen nächstes Ziel natürlich die Olympischen Spiele von Rio sind.
Werner Barth - Bild: Eric Lalmand/BELGA