Thierry Neuville hat in Finnland einen schlechten Start erwischt: Beim Shakedown-Training vor dem Start der Rallye Finnland flog er im Hyundai i20 in einer Linkskurve von der Strecke. Dabei wurde das Auto erheblich beschädigt und musste zum Servicepark zurückgeschleppt werden. Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul blieben unverletzt.
"Es war ein ziemlich heftiger Ablug", sagte Neuville dem WRC Fernsehen. "Ich kam mit etwa 160 km/h in der Kurve an, beim Abflug war ich etwa 80 km/h schnell. Die Bäume standen ziemlich dicht an der Strecke, es gab kein Entkommen. Der Grip war deutlich geringer als erwartet. Ich hab die Spuren der anderen gesehen und versucht, zu korrigieren, aber es war zu spät."
Nach einer Inspektion durch die Mechaniker gab Hyundai grünes Licht für die Reparatur. Es sieht also danach aus, als könnte Neuville am Donnerstagabend wie geplant an den Start gehen. Allerdings müssen sich die Verantwortlichen der FIA das Auto noch ansehen.
Auf genau die gleiche Art und Weise war Neuville letztes Jahr in die Rallye Deutschland gestartet. Nach einem heftigen Unfall in den Weinbergen, bei dem sich der Hyundai mehrfach überschlug und eine Reihe Weinreben ummähte, hatten die Mechaniker das Auto wieder repariert. Die 18-Stunden-Schicht wurde belohnt - Neuville fuhr am Ende seinen ersten WM-Sieg ein.
Schnellster der Shakedown-Prüfung "Ruuhimäki" über 4,62 Kilometer war der norwegische Citroën-Fahrer Mads Östberg in einer Zeit von 2:13,3 Minuten - das bedeutet ein Durchschnittstempo von 124,77 Stundenkilometern. Andreas Mikkelsen (VW Polo) war 0,4 Sekunden langsamer, Robert Kubica (Ford Fiesta) 0,5 Sekunden langsamer als Östberg. Dahinter landeten Jari-Matti Latvala (+0,7) und Sébastien Ogier (+0,8).
Die Rallye Finnland wird wegen der hohen Geschwindigkeiten oft als "Formel 1 im Wald" bezeichnet. Die legendäre Wertungsprüfung "Ouninpohja" legen die WM-Fahrer mit einem Durchschnittstempo von über 130 Stundenkilometern zurück.
Vorschau-Video: Rallye Finnland
wrc/km