Der italienische Radprofi Luca Paolini hat sich für seinen positiven Dopingtest bei der Tour de France entschuldigt, gleichzeitig aber auch seine Unschuld beteuert. "Ich bin fassungslos. Ich habe nicht Kokain genommen", schrieb der Fahrer vom russischen Katusha-Team auf seinem Twitter-Account und hofft auf das Ergebnis der B-Probe. Er werde mit dem Weltverband UCI eng zusammenarbeiten und alles dafür tun, um den Fall aufzuklären.
Paolini war am Morgen vor der vierten Etappe nach Cambrai positiv auf Kokain getestet worden. Dem 38-Jährigen, der von seinem Team suspendiert und aus dem Rennen genommen wurde, droht im schlimmsten Fall eine mehrjährige Sperre. Der Kokain-Gebrauch ist laut Reglement nur im Wettkampf strafbar. Die Substanz kann in der Regel vier bis zehn Tage im Körper nachgewiesen werden. "Ich glaube und habe immer an die Kontrollen geglaubt, die unseren Sport glaubwürdiger machen", ergänzte Paolini.
Sein Team will sich weitere Schritte vorbehalten, sollte die B-Probe das Ergebnis bestätigen. "Wir sind sehr überrascht. Das ist kein Produkt, das die Leistung verbessert", sagte Teamsprecher Philippe Mertens.
Bei der Tour ist es der erste Doping-Eklat seit 2012, als der Luxemburger Fränk Schleck positiv auf das Verschleierungsmittel Xipamid getestet worden war.
dpa/fs - Bild: Luc Claessen (belga)