Freddy Loix hat bei der Ypern-Rallye im neuen Skoda Fabia R5 seinen zehnten Sieg gefeiert. "Das ist ein unglaublicher Sieg", meinte "Fast Freddy", der nach der ersten Etappe nur auf Rang fünf gelegen hatte. "Nach dem schlechten Start war das kaum zu erwarten. Wir hatten kaum Grip, vor allem in den engen Kurven und Abzweigungen funktionierte es gar nicht."
"Du kannst 3000 Kilometer in ganz Europa mit einem Auto testen, aber wenn du nach Ypern kommst, ist es dann doch wieder alles anders. Aber wir haben uns Schritt für Schritt an das richtige Setup herangearbeitet. Heute Morgen im Ziel der zweiten Wertungsprüfung habe ich verstanden, dass der Sieg doch noch möglich ist. Und dann gab es nur noch Vollgas." Trotz einer Zeitstrafe von einer Minute für zu frühes Stempeln hatte Loix genügend Vorsprung und brachte Sieg Nummer zehn ins Ziel.
Zweiter mit 27,5 Sekunden Rückstand wurde der Franzose Bryan Bouffier im Citroën DS3 R5, der die Führung am Samstagnachmittag durch einen Plattfuß verloren hatte. Reifenschäden blieben nicht einem einzigen der Spitzenfahrer erspart - auch nicht Craig Breen und Kevin Abbring, die aber beide beim Versuch, die verlorene Zeit wieder gutzumachen, von der Strecke flogen und aufgeben mussten.
Auch Stéphane Lefebvre im Peugeot 208 T16 hatte durch einen Platten die Chance auf den Sieg verloren, kam aber zumindest ins Ziel. Lefebvre wurde Fünfter hinter seinem Markenkollegen Bruno Magalhaes aus Portugal. Der letzte Podestplatz ging an Vincent Verschueren. Für zwei andere Fahrer aus der belgischen Meisterschaft verlief Ypern richtig bitter. Cédric Cherain war wegen Getriebeproblemen schon nach ein paar Kilometern draußen. Kris Princen lag auf Rang vier, durfte aber wegen einer Magen-Darm-Infektion am zweiten Tag nicht mehr auf die Strecke.
Büx bleibt hinter Erwartungen zurück
Bei den Junioren fiel die Entscheidung auf den allerletzten Kilometern. Marijan Griebel fiel durch einen Reifenschaden von eins auf zwei zurück, Diogo Gago kam von der Strecke ab. Der Sieg ging an den Polen Aleks Zawada vor Griebel und Julius Tannert (alle im Opel Adam R2).
Gino Büx aus Malmedy wurde im Peugeot 208 R2 Vierter. "Das ist eine schwierige Rallye für mich, die Strecke liegt mir nicht. Aber im Vergleich zum letzten Jahr habe ich mich gesteigert. Die Konkurrenz dieses Jahr in der Junior-EM ist sehr groß. Aber wir sind im Ziel."
Platz vier entspricht allerdings nicht den Erwartungen. "Natürlich wären wir lieber weiter vorne gewesen. Ein Dreher gestern hat viel Zeit gekostet, und wir am Ende liegen nur 20 Sekunden hinter Platz drei. Aufs Treppchen zu fahren wäre eine positive Note zum Abschluss gewesen."
Getriebeschaden: Aus für Stephan Hermann in Ypern
Katrin Margraff - Bild: Gregory Lenormand/DPPI