"Wir sind nach dem Service in die WP Dikkebus gefahren, hatten das Setup umgestellt und sind direkt volle Attacke gefahren. Es hat alles super gepassst. Wir fahren bis auf eine Sekunde an die Bestzeit von den Opel Werksautos heran!" beschreibt Stephan Hermann. "Dann fahren wir aus der Verbindungsetappe heraus, und auf einmal kein Vortrieb mehr am Getriebe."
"Ein Getriebeschaden, wir wissen nicht genau was kaputt ist, aber es wird ein mechanischer Schaden sein." Auf die Möglichkeit, ein neues Getriebe einzubauen und mit zehn Minuten Zeitstrafe am Tag zwei wieder an den Start zu gehen, verzichtet Hermann. "Unsere Budgets sind begrenzt, das Geld investieren wir in eine andere Rallye. Wir würden eh nicht mehr im Endklassement gewertet."
Zum Zeitpunkt des Ausfalls lagen Hermann-Maraite in ihrer Klasse RC4 auf dem siebten Rang. Stephan Hermann glaubt, dass sie ihr Ziel - zeigen, was sie können - erreicht haben. "Man hört links und rechts, dass einige Leute schon ein Auge auf uns geworfen haben. Wir hoffen, dass das sich für die Zukunft positiv auswirkt."
(Noch) kein Belgier auf dem Treppchen
Spitzenreiter der Ypern-Rallye nach Tag eins ist der Ire Craig Breen im Peugeot 208 T16 R5 vor den beiden Franzosen Bryan Bouffier und Stéphane Lefevbre. Breen hat 4,6 Sekunden Vorsprung auf Bouffier im Citroën DS3 R5 und 10,7 Sekunden auf seinen Markenkollegen Lefevbre. Kris Princen (Peugeot, +22,5) ist Vierter, Freddy Loix belegt im neuen Skoda Fabia R5 mit 25,8 Sekunden den fünften Platz. Loix kämpfte mit Untersteuern, dazu kam ein Reifenschaden.
Kevin Abbring hatte die Rallye angeführt, wurde dann aber ebenfalls durch einen Reifenschaden zurückgeworfen. Beim Versuch, die verlorene Zeit wieder gutzumachen, kam Abbring von der Strecke ab und überschlug sich. Cédric Cherain musste seinen Citroën mit Getriebeschaden abstellen.
Katrin Margraff - Bild: BRF