"Nach dem schlechten Start gestern durch die schlechte Reifenwahl hatten wir heute natürlich als Ziel, so viel wie möglich Zeit aufzuholen. Das hieß dann auf Attacke fahren, und das haben wir auch versucht", erklärt Thierry Neuville, was am Samstagmorgen bei der Rallye Portugal passiert ist.
"Leider habe ich etwas zu spät gebremst, hab dabei die Kontrolle verloren und die Rallye hat mit einem Unfall dort für uns geendet."
"Es war eine relativ langsame Kurve, aber wir sind hinten angeeckt und dann ist der vordere Teil vom Fahrzeug in den Graben und es hat uns erwischt, wir haben uns abgerollt. Vor allem der Kühler war dadurch beschädigt und die Weiterfahrt nicht mehr möglich", beschreibt Neuville.
Die Rallye Portugal wird damit wohl zur zweiten Nullnummer in Folge. "Bereits in Argentinien war es wirklich schwer für uns und nicht gelaufen wie erhofft. Hier die Rallye hat auch schlecht angefangen. Aber ich denke trotz alledem: Die Reifenwahl hätte sich heute vielleicht auszahlen können."
"Aber gut, wir haben einen Fehler gemacht. Das hätte nicht passieren sollen, aber es ist passiert. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Solche Momente gab es in der Vergangenheit schon und wir sind immer wieder noch stärker zurück gekommen. Das heißt, jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste Rallye und versuchen, da wieder vorne mit dabei zu sein."
Neuville sieht keinen tieferen Grund hinter den zwei Patzern in Folge. "Einige Rallyes liegen den Fahrern mehr, andere weniger. Ich hatte in Argentinien bereits immer Schwierigkeiten und hier ist halt eine neue Rallye, da ist ein Fehler schnell passiert. Etwas zu optimistisch - und da war das schon das Aus."
"Wenn das Auto okay ist und wir morgen weiterfahren können, wird das Wichtigste sein, ein gutes Gefühl zu finden und mit vollstem Selbstvertrauen in die Rallye Sardinien zu starten."
Neuville nach Überschlag draußen – Spannung vorn
Grünes Licht für Neustart am Sonntag
Am Samstagabend bestätigte das Hyundai-Team, dass Thierry Neuvilles i20 repariert werden konnte und startklar ist für Sonntag. Neuville nutzt die Rallye2-Regel, die einen Neustart erlaubt. Pro nicht beendeter WP werden ihm sieben Minuten Strafe angerechnet, für die sechs WP von Samstag gibt es also 42 Minuten. Er muss am Sonntag als einer der Ersten auf die Strecke.
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