Michael Matthews hat mit einem Sieg auf der dritten Etappe des 98. Giro d'Italia seine Führung im Gesamtklassement ausgebaut. Zwei Tage nach dem Erfolg seines Orica-Teams im Zeitfahren gewann der Australier am Montag auf dem 136 Kilometer langen Tagesabschnitt von Rapallo nach Sestri Levante im Spurt vor dem Italiener Fabio Felline und dem Belgier Philippe Gilbert.
"Ich habe das Beste aus dieser schweren Etappe gemacht, aber es war kein Sieg mit der Brechstange. Schließlich hatte ich genug Körner in den Beinen", sagte der Tagessieger im TV-Sender Eurosport. Matthews führt im Klassement nun mit sechs Sekunden vor seinem Landsmann Simon Clarke und mit zehn Sekunden auf den bislang zweitplatzierten Simon Gerrans, ebenfalls aus Australien.
Die Etappe wurde überschattet von einem schweren Sturz des Italieners Domenico Pozzovivo, der bei einer engen Abfahrt 30 Kilometer vor dem Ziel wegrutschte und mit dem Gesicht auf dem Asphalt aufschlug. Er wurde von Notärzten an der Strecke versorgt und in ein Krankenhaus gebracht, war dabei aber bei Bewusstsein.
Auf dem sehr hügeligen Terrain in Ligurien hatte lange Zeit eine 20-köpfige Spitzengruppe die Führung inne. Am Anstieg auf den 1115 Meter hohen Barbagelata hatte sich der Russe Pawel Koschetkow aus der Spitzengruppe gelöst und eine halbe Minute Vorsprung herausgefahren, doch acht Kilometer vor dem Ziel wurde er vom Feld wieder gestellt.
dpa - Bild: Luk Benies (afp)