In Argentinien steigt dieses Wochenende der vierte WM-Lauf. Die letzte Rallye in Mexiko liegt bereits 38 Tage zurück – eine ungewöhnlich lange WM-Pause. Für das lange Warten werden Fahrer und Fans aber belohnt.
Lediglich sieben verschiedene Wertungsprüfungen stehen auf dem Programm, die haben es allerdings in sich: bis zu 50 Kilometern Länge, bei Sonne oder im Nebel, spektakuläre Stadtkurse oder Mondlandschaften – die Rallye Argentinien bietet facettenreiche Bedingungen und fordert den Fahrern und Beifahrern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit ab.
Allerdings wurden die Strecken durch starke Regenfälle schwer beschädigt. 29 Wertungskilometer mussten gestrichen werden. Insgesamt stehen nur noch 315,9 statt 345,7 WP-Kilometer auf dem Programm. Der Lauf in Argentinien ist der mit dem größten Höhenunterschied. Von 641 bis 2.138 Meter oberhalb des Meeresspiegels reicht das Profil. Von den Motor-Ingenieuren verlangt das eine clevere Motorsteuerung, die sich bei allen Extremen bewährt.
Beim Shakedown waren Sébastien Ogier im VW Polo und Kris Meeke im DS3 die Schnellsten. "In meiner Karriere habe ich bisher nie eine härtere Rallye Argentinien gesehen, was die Streckenbedingungen angeht", meinte Ogier. "Für die Fans wird es äußerst interessant, wer bei diesen Bedingungen bis zum Finale am Sonntag übrig bleiben wird. Es wird darauf ankommen, nicht immer volles Risiko zu gehen."
Am Donnerstagabend (Mitternacht) beginnt mit der Zuschauerprüfung in der Innenstadt von Merlo die wahre Rallye-Action. In der WM-Wertung liegt Ogier mit 81 Punkten an der Spitze vor VW-Teamkollege Andreas Mikkelsen (47). Hyundai-Fahrer Thierry Neuville ist mit 35 Punkten Dritter.
Foto: Willy Weyens