Dünne Luft: Die komplette Rallye Mexiko wird weit oberhalb der Lage der üblichen WM-Spielwiesen ausgetragen. Liegt der höchste Punkt der Europa-Saison mit dem Col de Turini (Monte-Carlo) bei gerade einmal 1.608 Metern über Normalnull, geht es in Mexiko bei 1.800 Metern erst los.
Die Folge: weniger Sauerstoff als gewohnt und damit eine weniger effiziente Verbrennung. Dadurch sinkt die Leistung der sonst etwa 320 PS starken Rallye-Fahrzeuge um bis zu 30 Prozent. Dazu kommt, dass die Schotterschicht dicker ist als bei anderen Schotter-Rallyes. Die frühen Starter sind dadurch deutlich im Nachteil.
Besonders früh muss Thierry Neuville auf die Strecke. Der 26-Jährige aus St. Vith ist WM-Zweiter und startet damit gleich hinter Spitzenreiter Sébastien Ogier aus Frankreich im VW Polo R WRC. Neuville mag die Rallye - vor zwei Jahren fuhr er in Mexiko zum ersten Mal in seiner WM-Karriere aufs Podium und legte 2014 mit dem ersten Treppchen für Hyundai nach.
(Wer erinnert sich nicht? Neuville mit erstem Podium für Hyundai – Bier rettet Resultat! - Platz drei in Mexiko: “Nicolas hatte die glorreiche Idee”)
Verbesserter Motor
"Die extreme Höhe und die Hitze machen uns Fahrern und den Autos schwer zu schaffen. Aber nach den Testfahrten in Spanien sind wir darauf vorbereitet", erklärt Neuville, dessen Hyundai i20 WRC in Mexiko über eine neue Einspritzanlage und dadurch mehr Leistung verfügt. "Das Team arbeitet hart, um das Auto zu verbessern. Und auch ich werde alles geben - und hoffentlich wieder ein Podium feiern!"
Eines der Highlights ist die 55,82 Kilometer lange WP "Guanajuatito". Mit "El Chocolate" (44 Kilometer) und "Otates" (43 Kilometer) stehen zwei weitere Marathonprüfungen auf dem Programm. Das Rallyezentrum ist in der Stadt León aufgebaut. Eröffnet wird der dritte Saisonlauf in der Silberminen-Stadt Guanajuato.
mitt/km - Bild: Hyundai Motorsport