Sébastien Ogier kontrolliert das Geschehen. Sein enormer Vorsprung ist zwar auch enorm geschmolzen, aber es bleiben immer noch 42,8 Sekunden Luft nach hinten. Mit Jari-Matti Latvala auf zwei und Andreas Mikkelsen auf drei sieht alles danach aus, als würde die WM-Saison mit einem reinen Volkswagen-Podium starten.
Aufsehen erregte Robert Kubica. Auf der längsten Wertungsprüfung der Rallye, ganze 50 Kilometer über den Col de Faye, fuhr der Pole eine sagenhafte Bestzeit und war 30 Sekunden schneller als der Rest. Auch Sébastien Loeb, der nach dem Ausfall nur Rang zwölf belegt, gelang zumindest eine Bestzeit.
Thierry Neuville schob sich um einen weiteren Platz nach vorne und ist jetzt Sechster mit einem knappen Rückstand auf Dani Sordo. Neuville liegt zum Start in den letzten Tag nur 4,8 Sekunden hinter seinem Teamkollegen bei Hyundai.
"Heute hat es mir richtig Spaß gemacht, hier zu fahren. Wieder war die Reifenwahl enorm wichtig und das haben wir ganz gut hingekriegt. Die erste WP war sehr lang, da hatte ich mich vielleicht für ein bisschen zu harte Reifen entschieden und musste auf den vereisten Stellen sehr vorsichtig sein", sagte Neuville im Tagesziel.
"Aber im Nachmittag haben wir uns gesteigert und die letzte WP war bis jetzt die beste. Das Auto war genau so, wie ich es haben wollte, und der dritte Platz war ein großartiges Ergebnis. So wollen wir weitermachen. Das Ende ist in Sicht - aber wir sind noch nicht im Ziel."
Am Sonntag sind noch drei Wertungsprüfungen zu fahren. Insgesamt stehen 51,98 Kilometer auf dem Programm. Gegen Mittag steht dann der erste Sieger der WM-Saison 2015 fest.
Rollentausch im Cockpit Neuville-Gilsoul
Der Rallyetross ist am Samstag von Gap nach Monte-Carlo umgezogen. Und Thierry Neuville ließ auf der langen Verbindungsetappe im Anschluss an die WP12 "Sisteron - Thoard" seinen Beifahrer Nicolas Gilsoul ans Steuer.
WP-Ticker
WP12: Spitzenreiter Ogier beendet den Tag mit 42,8 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Latvala und mit 1:49,8 auf Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo.
Thierry Neuville ist bei der letzten WP des Tages "Sisteron - Thoard" über 36,85 Kilometer Drittschnellster hinter Kris Meeke im DS3 (24:32,9) und Robert Kubica (+8,5 Sekunden) im Ford Fiesta. Neuville (+11,1) macht einen Platz gut und ist nun Sechster, weil Elfyn Evans sich einen Aufhängungsschaden zuzog und von Rang fünf auf sieben zurückfiel.
Neuville liegt vor dem letzten Tag nur noch 4,7 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Dani Sordo. Am Sonntag sind noch drei Wertungsprüfungen zu fahren.
WP 11: Sébastien Loeb fährt Bestzeit vor Robert Kubica und Jari-Matti Latvala. Thierry Neuville ist Neuntschnellster und bleibt auf dem siebten Platz.
Stand am Mittag
WP10: Bei der Rallye Monte-Carlo liegt weiter Sébastien Ogier an der Spitze. Der Franzose im VW Polo war überaus vorsichtig unterwegs und fuhr die 51,70 Kilometer lange Wertungsprüfung "Lardier-et-Valença - Faye" in 32:31,4 Minuten - 1:49,5 Minuten langsamer als die Bestzeit von Robert Kubica.
Ogier hat immer noch 1:04,9 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala aus Finnland. Zweitschnellster war Kris Meeke im DS3 (+33,4), Drittschnellster Sébastien Loeb (+41,2).
Mehrere Fahrer kamen von der Strecke ab: Sébastien Chardonnet, Lorenzo Bertelli und auch Ott Tänak, der bis zu dem Zeitpunkt auf Rang vier lag.
Thierry Neuville geht weiter kein Risiko ein. Er war 1:58,1 Minuten langsamer als Kubica und 50 Sekunden langsamer als Teamkollege Dani Sordo, der ihn im Klassement überholt. Durch den Patzer von Ott Tänak bleibt Neuville aber auf Platz sieben. Er hat 16,2 Sekunden Rückstand auf Sordo.
Die erste Wertungsprüfung am Samstagmorgen (WP9) war aus Sicherheitsgründen abgesagt worden, weil Zuschauer in gesperrten Zonen standen. Im Nachmittag werden noch zwei Wertungsprüfungen gefahren. Die Rallye Monte-Carlo geht Sonntagmittag zu Ende.
- Rallye Monte-Carlo: Neuville beendet Tag zwei auf Rang sieben
- VIDEO: Saisonstart für Thierry Neuville
Bilder: Hyundai Motorsport