Loeb ist zurück! Zum Auftakt in Monte-Carlo hat der neunfache Weltmeister im DS3 allen gezeigt, dass er Rallyefahren nicht verlernt hat.
Bei der ersten Wertungsprüfung war er sagenhafte 30,9 Sekunden schneller als der amtierende Weltmeister Sébastien Ogier im VW Polo, der allerdings den Nachteil hat, als Erster auf der Strecke zu sein.
Bei extrem glatter Straße wollte Ogier, der wie Loeb auf Spike-Reifen unterwegs war, nichts riskieren - trotzdem schien er es ein bisschen zu bereuen, nicht etwas mehr Risiko eingegangen zu sein.
Und Ogier schlug bei der zweiten Wertungsprüfung zurück, nahm Loeb seinerseits 17,6 Sekunden ab und liegt vor dem Start in den zweiten Tag nun nur noch 13,3 Sekunden hinter seinem ärgsten Rivalen. Dritter ist Ogiers Teamkollege Jari-Matti Latvala mit bereits 36,1 Sekunden Rückstand.
Erleichterung bei Neuville
Thierry Neuville belegt im Hyundai i20 den achten Platz. Und die erste große Hürde ist gemeistert: Neuville hat bei seinem fünften Start in Monte-Carlo zum ersten Mal Tag eins überstanden. "Wir haben den ersten Tag beendet, das ist ja schonmal was. Zufrieden bin ich erst, wenn ich die Rallye irgendwann gewinne. Aber ich bin schonmal froh, hier zu sein", erklärte Neuville erleichtert im Tagesziel.
"Es war ein kurzer Tag, aber ein sehr schwieriger Tag. Die erste WP war zu 80 Prozent vereist, es war kaum sichtbar, wo die gefährlichen Stellen lauerten", sagte Neuville im BRF-Interview. "Aber wir haben es gemanagt und waren dennoch etwas zu schnell unterwegs für den Rhythmus, der wir eigentlich gehen wollten. Denn die Zeit war besser, als ich gedacht hätte. Und deshalb habe ich der zweiten WP nochmal etwas ruhiger getan."
Nach der ersten WP lag er auf dem sechsten Platz - 37,6 Sekunden langsamer als Loeb, aber nur 6,7 Sekunden hinter Ogier. Bei der zweiten WP fuhr Neuville die zehnte Zeit und beendet den Tag dadurch auf Rang acht. Der 26-Jährige aus St. Vith hat 1:06,8 Minuten Rückstand auf Loeb.
Verlierer des Tages: Dani Sordo, Robert Kubica und Bryan Bouffier. Neuvilles Teamkollege Sordo rutschte bei der ersten WP von der Strecke, verlor bei dem Abenteuer 40 Sekunden und ist nur Zwölfter, Robert Kubica (Ford Fiesta) drehte sich und kam nicht ins Ziel, und Bryan Bouffier (Ford Fiesta) flog bei der zweiten WP ab und wird im Gegensatz zu Kubica am zweiten Tag nicht mehr starten.
VIDEO: Neuville vor dem Start: “Ich will die Rallye dieses Jahr zu Ende fahren”
Bild: Citroen Racing