Die AS Eupen ist seit vier Begegnungen ohne Sieg, der erste Tabellenplatz ist in weite Ferne gerückt. Nach dem 0:0-Unentschieden in Tubize am Samstag soll es einen lautstarken Streit zwischen Trainer Márquez López und Aspire-Direktor Bleicher gegeben haben.
"Ich kann das weder bestätigen, noch verneinen", sagt AS-Direktor Christoph Henkel im Interview mit der BRF-Sportredaktion. "Natürlich gibt es nach den Spielen einen grundsätzlichen Austausch zwischen den Verantwortlichen. Ich halte das auch für völlig legitim, dass man nach dem Spiel abstimmt, Rückschau hält und überlegt, wie es gelaufen ist."
"Ich selber habe von diesem Vorgang nichts mitbekommen, aber für mich ist es eine völlig normale und legitime Geschichte, dass man sich auseinandersetzt und auch mal emotional wird."
"Die Mannschaft ist nach dem Spiel eigentlich ganz ruhig gewesen - aber natürlich enttäuscht, weil man mehr erreichen wollte. Wenn man eine Phase hat, in der man nicht die Punkte holt, die man holen könnte, sind alle unzufrieden. Das gilt gleichermaßen für Fans und Spieler. Für uns ist es wichtig, dass wir genau in der Situation ruhig bleiben, auf Kurs bleiben und versuchen, unsere Leistung wieder so zu gestalten, dass wir wieder erfolgreicher sind."
Als Schlüssel sieht Henkel eine konzentrierte Trainingsarbeit und den Aufbau von Selbstvertrauen. "Ein Fußballer braucht immer Selbstvertrauen, um die entscheidende Situation für sich nutzen zu können. Daran muss man arbeiten. Wir haben eine sehr homogene Mannschaft und alle wirken daran mit, jetzt die notwendigen Punkte holen können."
Nach 20 Spieltagen beträgt der Abstand zum Spitzenreiter zehn Punkte. Aber die Saison ist noch lang, den direkten Aufstieg hat die AS Eupen noch nicht abgeschrieben. "Aber wir sind auch Realisten. Es ist ein großer Abstand zu Sint-Truiden ... Schauen wir mal, was die nächsten vier, fünf Spiele passiert. Dann kann man die Richtung angeben."
cr/km - Archivbild: Nicolas Lambert (belga)