Enttäuschung bei Petter Solberg: Nach einer Reihe von technischen Problemen (Getriebe, Kupplung, Hydraulik) musste der Doppelweltmeister seinen Citroën C4 WRC dann ganz abstellen. Als er sich gerade auf den Weg zur letzten Schleife machte, fing das Auto Feuer - das endgültige Aus.
"Ich war hier um zu gewinnen, auch wenn ich das vorher so nicht sagen wollte. Ich war hungrig auf den Sieg und bin sehr traurig. Technische Ausfälle sind immer schwierig", meinte Petter Solberg niedergeschlagen.
"Es hat so viel Spaß gemacht, wieder Rallye zu fahren. Es hat mich wirklich glücklich gemacht, das Feeling war wieder da. Ach, das ist Mist!" Der Norweger lag zu dem Zeitpunkt in Führung, nachdem die Veranstalter eine Menge Probleme bei der Zeitnahme aussortiert hatten. Mehrere Zeiten mussten korrigiert werden, die Ergebnisse der WP4 wurden am Ende sogar komplett annulliert.
Zuschauer sorgen für Ärger - auch bei Büx
Nicht nur die Zeitnahme, auch die Zuschauer spielten stellenweise verrückt. Auch dieses Jahr gab es Verzögerungen, weil Fans in verbotenen Zonen standen.
Auf der letzten Wertungsprüfung sorgten außer Kontrolle geratene Zuschauer darüber hinaus für mehrere Abflüge und Reifenschäden. Sie schoben Schlamm auf die Strecke, mehrere Fahrer rutschten an dieser Stelle von der Straße - unter anderem Pieter Tsjoen (Peugeot 208 T16), David Bonjean (Citroën Xsara WRC) und Freddy Loix (Skoda Fabia S2000).
In diese Falle ging auch Gino Büx aus Malmedy (Peugeot 208 R2), der zu diesem Zeitpunkt in seiner Klasse auf dem zweiten Platz gelegen hatte. Büx verlor über anderthalb Minuten Zeit und fiel auf Rang sechs zurück - aber die Veranstalter entschieden, die Ergebnisse dieser Wertungsprüfung zu annullieren. Büx geht also als Zweiter der Klasse RC4 in die zweite Etappe.
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Bereits vorher hatten Yves Matton (Citroën Xsara WRC, Kupplung) und Chris Van Woensel (Subaru Impreza WRC, Servolenkung) endgültig aufgeben müssen. Cédric Cherain (Ford Fiesta R5), Xavier Bouche (Ford Focus WRC) und Bertrand Grooten (Citroën DS3 WRC) kamen von der Straße ab.
Nach Tag eins liegt Kris Princen im Subaru WRC S12B an der Spitze. Er hat 6,8 Sekunden Vorsprung auf den Briten Kris Meeke im Citroën DS3 R5. Dritter ist Landesmeister Freddy Loix im Skoda Fabia S2000 mit 18,8 Sekunden Rückstand auf Princen. 97 Teilnehmer sind ins Ziel gekommen, aber da Neustarts erlaubt sind, gehen am Sonntag 120 Teams wieder auf die Strecke. Allerdings nicht Stephan Hermann aus Nidrum.
Stephan Hermann: Aller guten Dinge ...
Bei Stephan Hermann schlug ebenfalls der Defektteufel zu. Die Antriebswelle des Fiat Punto gab nach nur vier Kilometern den Geist auf. "Zwei Kilometer vor Schluss der ersten WP hatten wir auf einmal keinen Vortrieb mehr, dann haben wir gemerkt, dass die Antriebswelle übergeschert ist. Da wussten wir, dass wir aufgeben müssen", sagt Hermann.
"Wir waren vielleicht ein bisschen zu optimistisch und hatten zu harte Reifen ausgewählt. Aber die Zeiten waren top. Wir hatten Leute in der WP, die die Zeiten gestoppt haben. Bis zu dem Problem waren wir gleichauf mit dem Fahrer, der bei den Zweiradantrieben jetzt in Front liegt."
"Natürlich ist die Enttäuschung groß. Das ist ein Riesen-Rennen, das man gerne optimal beendet. Leider haben wir hier noch nie Glück gehabt - drei Mal am Start, drei Ausfälle."
Foto: Xavier Maes
Naja, so eine Veranstaltung als Riesen- Rennen zu bezeichnen, da gehen die Meinungen aber ganz weit auseinander.
Fakt ist, jedes Jahr Organisation sehr schlecht, Zuschauer ausser Kontrolle ( halten sich absolut nicht an Regeln )
In diesm Jahr der absolute Hammer Zuschauer schmeissen Schlamm und Steine auf der Strecke nur um Unfälle zu sehen.....
Es wundert mich das jedes Jahr da noch Spitzenfahrer mitmachen.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis da Unfälle mit mehreren Toten passieren.
Ich bin gewiss kein Rally-Gegner aber in Huy sollte der Veranstalter sich dringend was einfallen lassen bevor was schlimmes dort passiert.