Thierry Neuville ist Sieger der East Belgian Rallye 2014. Der St. Vither gewann unangefochten mit dreieinhalb Minuten Vorsprung. Für Neuville ist es der erste Sieg bei seiner Heimrallye und der zweite Sieg im Hyundai nach der Rallye Deutschland.
Dabei hatte der Tag schlecht begonnen - mit Verwirrung bei den Timing-Dokumenten. "Wir haben drei Minuten zu spät gestempelt und 30 Sekunden Strafe kassiert. Danach lief es umso besser", erzählte Neuville auf dem Podium.
Schnell wurde klar, dass die Konkurrenz keine Chance hatte. Neuville fuhr im Hyundai i20 WRC - im World Rallye Car der neuen Generation - alle 13 Bestzeiten. "Wir haben richtig Spaß gehabt und das Auto lief hervorragend. Wir konnten viele Änderungen vornehmen, um uns auf die Rallye Frankreich einzustellen. Ich hoffe, die Zuschauer waren zufrieden. Wir waren schnell unterwegs und ich denke, wir haben ein paar schöne Passagen gezeigt."
Zweiter wurde Cédric Cherain im Ford Fiesta R5, Dritter der Niederländer Hermen Kobus im Ford Fiesta S2000. Dadurch ist die Entscheidung um Platz zwei in der belgischen Meisterschaft hinter Landesmeister Freddy Loix, der nicht in St. Vith am Start war, weiter offen. Auf die Plätze vier und fünf kamen Chris Van Woensel im Subaru WRC S05 und Vincent Verschueren im Citroën DS3 R5.
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Stephan Hermann: "Kaum zu glauben"
Stephan Hermann-Achim Maraite beenden die East Belgian Rallye im Fiat Punto auf einem hervorragenden sechsten Platz und als Klassensieger (NCM). "Es ist wirklich schwer, Worte zu finden. Bei dem Starterfeld hatten wir gedacht, dass wir vielleicht in die Top-15 fahren können. Und jetzt Platz sechs! Das ist wirklich kaum zu glauben", sagte Hermann im BRF-Interview. Der Nidrumer ließ eine Reihe von leistungsstärkeren Autos hinter sich, dabei ist der Punto bereits 15 Jahre alt. "Ein guter Beifahrer und ein guter Gasfuß, dann geht das."
Mehrere Anwärter auf die vorderen Plätze schieden durch Unfälle aus. Pieter Tsjoen räumte auf der WP4 einen Strohballen ab. Auf der WP7 flog Anthony Martin von der Strecke. Kris Princen, der auf Rang drei lag, riss sich auf der WP9 ein Rad ab. Es gab keine Verletzten. Von den 150 Teams (National, Kriterium und Slowly Sideways) kamen nur 88 ins Ziel.
Zu den Ausfällen zählen auch Yannick Neuville aus St. Vith und Gino Büx aus Malmedy. Yannick Neuville beschädigte sich bei einem Abflug die Hinterradaufhängung, für Gino Büx war die East Belgian Rallye an einem Baum zu Ende. Rainer Hermann/Gabriel Hüweler fuhren auf Rang 19 (Platz zwei in der Historic-Klasse).
Die Veranstalter vom AMC St. Vith und TAC Tielt kamen tüchtig ins Schwitzen, denn durch eine ganze Reihe von Abflügen mussten Wertungsprüfungen unterbrochen werden, was für mehrfache Zeitverzögerungen sorgte. Das war aber auch der einzige Grund zum Klagen, denn das Wetter spielte mit und auch die Zuschauer waren in Scharen zu den Wertungsprüfungen gepilgert. "Wir gehen von einigen Tausend Zuschauern mehr als letztes Jahr aus", so Frédéric André im BRF-Interview.
Rallye-Kriterium: Lenges auf dem Treppchen
In der Regionalen Meisterschaft siegte Franky Boulat vor Kurt Braeckeveldt (beide im BMW M3). Günther Lenges-Johann Kirens fuhren im Renault Clio R3 auf den dritten Platz. Dany Born-Jana Wiesemes wurden Vierte. Ebenfalls im Ziel: Dominique Genten-Charly Rosen (Platz sechs), Rainer Feltes-Roland Zinnen (Platz sieben), Nicolas Devillers-Cindy Goffin (14), Sven Hoffmann-Stefan Rauw (19), Yannick Kalbusch-Tobias Brüls (22), Thierry Halmes-Jerome Halmes (29).
km - Bild: Willy Weyens/BELGA