Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara aus der Schweiz ist am Dienstag erwartungsgemäß aus der Tour de France ausgestiegen. Das gab sein Trek-Team bekannt. Die 101. Frankreich-Rundfahrt hat damit am Ruhetag ihr nächstes prominentes Gesicht verloren. Cancellara war die Tour ohnehin nur auf Drängen seines Teams gefahren. Bereits vor einigen Tagen hatte er nach Angaben der Sporttageszeitung "L'Equipe" den Wunsch geäußert, nach Hause zu fahren.
Der dreimalige Paris-Roubaix-Sieger war mit dem Ziel angereist, die Kopfsteinpflaster-Etappe nach Arenberg zu gewinnen, hatte dies aber verfehlt. Damit dürfte für Tony Martin - insofern er denn die Bergetappen heil übersteht - beim abschließenden Zeitfahren der Tour am vorletzten Tag der Weg zum Etappensieg frei sein.
"Die zehn Tour-Tage waren sehr stressig. Ich bin eine gute Tour gefahren, es fehlte nur der Sieg", sagte Cancellara. Erst am Montag war mit Alberto Contador, der bei einem Sturz in den Vogesen einen Schienbeinbruch erlitt, der nächste Anwärter auf den Gesamtsieg ausgefallen. In der ersten Woche hatten bereits Vorjahressieger Chris Froome und Andy Schleck, der Champion von 2010, nach Stürzen aufgeben müssen. Bei den Sprintern hatte es Ex-Weltmeister Mark Cavendish nach einem Crash auf der ersten Etappe erwischt.
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