Sprinter Marcel Kittel hat seine zweite Etappe bei der 101. Tour de France gewonnen. Der Deutsche behauptete sich am Montag auf der 155 Kilometer langen Strecke von Cambrigde nach London im Massensprint.
Zweiter wurde Peter Sagan aus der Slowakei vor Mark Renshaw aus Australien. Bester Belgier war Greg van Avermaet auf Rang 18.
Die prestigeträchtige Etappe führte am Olympia-Park und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Londons vorbei zur Ziellinie am Buckingham Palace. Kittel hatte bereits die erste Etappe des Rennens am Samstag gewonnen.
Im Gesamtklassement gab es an der Spitze erwartungsgemäß keine Veränderungen. Der italienische Ex-Girosieger Vincenzo Nibali liegt nach seinem Erfolg am Sonntag in Sheffield weiter zwei Sekunden vor den restlichen Favoriten um Titelverteidiger Chris Froome (Großbritannien) und dem zweimaligen Champion Alberto Contador (Spanien).
"Gelber Teppich"
Stimmungsvoll ging es auch am dritten und letzten Tag der Frankreich-Rundfahrt auf englischem Boden zu. London hatte der "Grande Boucle" quasi den gelben Teppich ausgelegt. Wieder sorgten weit über eine Million Zuschauer an der Strecke, die identisch zum olympischen Straßenrennen vor dem Königspalast endete, für prächtige Stimmung. Daran änderte auch der pünktlich zum Finale einsetzende Regen nichts. Einzig der erhoffte Heimsieg eines britischen Fahrers blieb aus. Sprintstar Mark Cavendish war Samstag gestürzt und hatte mit Bänderrissen in der Schulter sowie einer Eckgelenksprengung aufgeben müssen.
Bevor es am Montag zur Massenankunft kam, setzten sich erst einmal zwei Ausreißer in Szene. Der Tscheche Jan Barta setzte sich zusammen mit dem Franzosen Jean-Marc Bideau unmittelbar nach dem Start ab. Das Duo fuhr zwischenzeitlich einen Vorsprung von fünf Minuten heraus, wurde aber sechs Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Immerhin wurde Barta als angriffslustigster Fahrer ausgezeichnet.
Am Dienstag betritt die Tour wieder französischen Boden. Nach 198 Kilometern von Le Touquet-Paris-Plage nach Lille bietet sich den Sprintern dabei die nächste Chance auf eine Massenankunft. Gefahr birgt aber besonders bei Regen eine lange Passage auf Kopfsteinpflaster kurz vor dem Ziel.
dpa/okr/km - Bild: Lionel Bonaventure/AFP