"Willi" konnte sich am Ende aber über die Qualifikation für das Viertelfinale freuen.
Eine Entlastung für 120 Minuten Dauerstress in Salvador, mit dem besseren Ende für die Roten Teufel. Für ein Spiel, das auch anders hätte ausgehen können, wenn der Amerikaner Wondolowski kurz vor dem Ende den Ball nicht über das Tor gesetzt hätte.
Das "Kampfschwein" ist aber Profi durch und durch, und im Moment der Freude denkt Wilmots bereits an die nächste schwierige Aufgabe am Samstagabend in Brasilia. Wilmots kündigt an, auch gegen die Argentinier dominant auftreten zu wollen.
Hoffentlich genau so dominant wie gegen die USA. Da war von der ersten Minute an die Leidenschaft auf dem Platz, die die Fans sehen wollen. Den einzigen Vorwurf, den man dieser jungen Mannschaft machen kann, ist, dass sie die Nerven der Fans ziemlich lange auf die Folter gespannt haben.
Sie haben es einfach nicht geschafft, schon nach 90 Minuten den Deckel drauf zu machen, und scheiterten einige Male am US-Keeper Howard, der wohl eines der besten Spiele seiner Karriere abgeliefert hat. Von der Dramarturgie hätte es besser kaum sein können, denn erneut brachte Wilmots die Entscheidung von der Bank.
Der in der Gruppenphase oft gescholtene Romelu Lukaku wurde eingesetzt und war der vorentscheidende Mann zum 1:0 durch Kevin de Bruyne. 13 Minuten später macht der wuchtige Angreifer es dann selber und versetzt das Land in einen Ausnahmezustand.
So schnell kann es gehen. Kurz vor dem Anpfiff war Lukaku das Sinnbild der ungewohnt schwachen, aber effizienten Auftritte - und nun ist er der gefeierte Held. Wilmots und sein Team haben hervorragende Aufbauarbeit geleistet und den erst 21-jährigen Lukaku vor der Kritik aus der Heimat abgeschirmt.
Nun hat die zweitjüngste Mannschaft in diesem Turnier Lust auf mehr. Auch die große Fußballnation Argentinien macht den Roten Teufeln keine Angst. Zwar ist man gegen die Gauchos nur der Außenseiter, das Selbstbewusstsein und das Können, um gegen diese Nation anzutreten, haben die Belgier allemal.
Die Teufel haben Lust auf mehr und wollen die Geschichte von '86 zumindest wiederholen, wenn nicht sogar verbessern.
cr - Bild: Dirk Waem (Belga)
Argentinien hat Messi, aber und das ist relevant, die spanische Presse nennt Thibaut Courtois, unseren Nationaltorhüter, aufgrund seiner Leistungen in den 4 Begegnungen zwischen Atletico Madrid & dem FC Barcelona, den "Alptraum Messis" - träum schön Argentinien