Brasilien hat ein Elfmeterschießen gebraucht, Deutschland eine Verlängerung und Holland hat erst in der Schlussphase das Spiel noch gedreht. Die Favoriten haben es nicht leicht bei dieser WM, doch sie haben sich bislang immer noch durchgesetzt. Doch ist Belgien am Dienstagabend um 22:00 Uhr gegen die USA überhaupt Favorit? Der deutsche Trainer der Amerikaner, Jürgen Klinsmann, sieht sein Team nicht als Außenseiter. Als "Fifty-Fifty" schätzt Klinsmann die Chancen der USA ein, das Viertelfinale zu erreichen.
Am Dienstagmittag will Nationaltrainer Marc Wilmots entscheiden, ob er seinen angeschlagenen Kapitän Vincent Kompany aufstellt oder nicht. Auch hier stehen die Chancen "Fifty-Fify". Geht Wilmots das Risiko mit Kompany ein oder setzt er eher von Anfang an auf das Duo Van Buyten-Lombaerts in der Innenverteidigung? Diese Variante in der belgischen Defensive hat in der Vergangenheit schon hervorragend funktioniert.
Eine weitere Gretchenfrage stellt sich im Angriff: Sollen die beiden bislang besten Stürmer Origi und Mertens von Anfang spielen, oder bringt es nicht mehr, einen von beiden als Joker zu bringen? Marc Wilmots hat mit seinen Einwechslungen schon zwei Spiele bei dieser WM entschieden.
Alles hängt von der Taktik ab, die Wilmots für die Begegnung am Dienstagabend ausgedoktert hat. Die USA haben bislang in allen Partie das Spiel stets an sich gerissen. Wilmots könnte deshalb auf Konter spielen. Ein frischer Stürmer in der zweiten Halbzeit wäre in diesem Fall angebracht.
Die tropische Hitze in Salvador de Bahia will Wilmots als Ausrede nicht gelten lassen. Wilmots glaubt, dass die Partie im Mittelfeld entschieden wird. Und dort werden die ausgeruhten Axel Witsel und Eden Hazard agieren. Für Witsel stand nach dem Abschlusstraining fest: "Ganz Belgien wird gegen die USA einen überragenden Eden Hazard erleben. Der ist so richtig gut drauf."
Bild: Bruno Fahy (belga)