Belgien hat den Gruppensieg geschafft, sogar mit der Rekordzahl von neun Punkten. Doch die Fans sind nicht zufrieden, denn richtig überzeugt haben die Roten Teufel in den drei Gruppenspielen nicht. Doch sie sind nicht die einzigen.
Auch Deutschland und die Niederlande lieferten nach starken Auftaktpartien eher mäßige Kost ab. Brasilien und Argentinien konnten als Mannschaften nicht überzeugen. Nur ihre Stars Neymar und Messi glänzten mit erfolgreichen Einzelaktionen.
Als starke Teams erwiesen sich bislang Frankreich und Chile. Doch die Chilenen treffen im Achtelfinale ausgerechnet auf Angstgegner Brasilien. Mit weiteren Elfmetergeschenken für den Gastgeber müssen die Brasilianer am Samstag gegen Chile aber nicht rechnen: Die FIFA hat den Briten Howard Webb zum Schiedsrichter dieser Partie nominiert, und Webb ist über alle Zweifel erhaben.
Die Verlierer der Vorrunde waren Spanien und Luis Suarez. Der amtierende Weltmeister ist schon in der Vorrunde ausgeschieden und wurde auch noch von Holland gedemütigt. Uruguays Stürmer Suarez hat sich selbst aus dem Turnier katapuliert. Seine Beißattacke gegen die Italiener Chiellini wird hoffentlich der negative Höhepunkt des Turniers bleiben, dass ansonsten eher von Fairness und Offensivfußball geprägt war. Gemauert haben nur die ganz kleinen Fußballnationen wie Honduras oder Iran. Als die Italiener es im letzten Gruppenspiel gegen Uruguay auch mit einer ultradefensiven Taktik versucht haben, sind sie zurecht ausgeschieden.
Enttäuscht haben auch die Afrikaner, die mit Nigeria nur einen einzigen Vertreter im Achtelfinale stellen. Die hohe Qualität der afrikanischen Fußballprofis in Europa hat noch kein Land für seine Nationalmannschaft nutzen können.
Zu den Gewinnern bei der WM in Brasilien müssen schließlich die Organisatoren gezählt werden. Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Weltmeisterschaft bislang problemlos verlaufen. Die Ordnungskräfte haben nach eigenen Angaben jetzt nur noch eine Befürchtung: dass es zu einem Finale Brasilien gegen Argentinien kommt.
Aber vielleicht können die Roten Teufel hier Abhilfe schaffen: Wenn alles klappt, trifft Belgien im Viertelfinale auf Argentinien und könnte Brasiliens Erzrivalen ausschalten. Dann gäbe es dann doch wieder ein Gastgeschenk an Veranstalter, diesmal allerdings ein völlig legales.
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Bild: Bruno Fahy/BELGA
"Enttäuscht haben auch die Afrikaner, die mit Nigeria nur einen einzigen Vertreter im Achtelfinale stellen." Seit wann zählt Algerien denn nicht mehr zu Afrika? Und das Pauschalurteil, die Fans seien mit der Nationalelf nicht zufrieden, ist auch eher aus der Luft gegriffen... hat denn ernsthaft jemand gedacht, dass die Roten Teufel ihre WM-Gegner degradieren und vom Platz ballern? Nur 1 Gegentor in 3 Spielen kann sich sehen lassen. Klar ist spielerisch noch Luft nach oben, doch "unzufriedene Fans" geht wohl an der Realität vorbei. Hoffentlich entfalten die Jungs jetzt auch ihr volles Offensiv-Potenzial. Wünsche uns allen noch eine spannende WM!
Ich würde da nicht von unzufriedene Fans sprechen, sondern von einer unzufriedenen Presse reden.
Ich finde, dass Marc Wilmots bisher alles richtig gemacht hat. Von Enttäuschung kann also überhaupt keine Rede sein. Wenn man bedenkt, dass dieses eine Gegentor auch nur ein berechtigter, aber unnötiger Elfmeter war, kann man vor dieser Leistung und den Entscheidungen des Trainers nur den "schwarz,gelb,roten" Hut ziehen. Sicherlich war auch das ein oder andere Glück dabei, aber welche Mannschaft hat das bei dieser Weltmeisterschaft nicht gehabt.
Ich wünsche dem ganzen Tross in Brasilien weiterhin alles Gute und uns, dass wir noch viel Freude mit unseren Roten Teufeln haben.
P.S.: Ich bin jedenfalls nicht enttäuscht !