Die Südkoreaner begannen gegen Belgien ohne großen Respekt. Den Belgiern merkte man die sieben Wechsel in der Startformation an. Belgien hatte in der Offensive einige Probleme und brachte die südkoreanische Abwehr nur selten in Gefahr.
Eine gute Moglichkeit bot sich Dries Mertens in der 25. Minute. Über Umwege kam eine Kopfball-Vorlage von Fellaini zu Mertens, der frei vor dem koreanischen Schlussmann stand, aber aus kurzer Distanz über das Tor schoss.
Glück für die Belgier fünf Minuten später. Shin-Wook Kim zog fünf Meter vor der Strafraumgrenze einfach mal ab. Courtois musste schnell abtauchen, um einen Rückstand zu verhindern.
Die anschließende Ecke kratzte Defour noch von der Linie. Die Belgier hatten große Schwierigkeiten, ihr Kombinationsspiel in die Gänge zu bekommen. Zum Glück für die Roten Teufel wirkten die Koreaner bei ihren Angriffsversuchen wenig durchdacht, so dass alles auf ein ruhiges 0:0 zur Halbzeit hinaus zu laufen schien.
Steven Defour ließ sich in der 45. Minuten zu einem völlig unnötigen Foul an Kim Shin-Wook hinreißen. Defour trat Kim ins Schienbein, der Unparteiische zückte ohne zu zögern Rot. Die zweite Halbzeit mussten die Belgier mit einem Mann weniger absolvieren.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Südkoreaner die Roten Teufel in den eigenen Strafraum. Die Belgier warteten geduldig ab. Es dauerte eine Weile, ehe sich die Belgier ein erstes Mal gefährlich vor dem koreanischen Tor zeigten, aber Koreas Keeper konnte klären. Im Gegenzug Glück für die Belgier, dass eine verunglückte Flanke von Son nur auf dem Querbalken landete.
Wilmots wollte die drei Punkte und brachte in der 59. Minute Chadli für Januzaj und Origi für Mertens. Die Südkoreaner konnten wenig mit der numerischen Überlegenheit anfangen. Sie drückten zwar, tauchten aber nicht gefährlich im Strafraum auf. Ab der 70. Minute kam etwas mehr Entlastung für die Belgier.
Erleichterung dann in der 78. Minute, als Südkoreas Schlussmann Seung-Gyu Kim einen Distanzschuss von Divock Origi nicht festhalten konnte und der heraneilende Jan Vertonghen zum 1:0 einhämmerte. Es war der fünfte Treffer des belgischen Defensivmannes im Dress der Roten Teufel.
Der eingewechselte Eden Hazard hatte in der 90. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch diesmal konnte der koreanische Schlussmann mit den Fingerspitzen klären.
Bild: Fabrice Coffrini/AFP