Mit Müh' und Not fährt Belgien die ersten drei Punkte ein. Die ersten 45 Minuten waren wohl die schlechtesten, die die Roten Teufel in letzter Zeit gezeigt haben. Tiefpunkt: Das Foul von Jan Vertonghen mit anschließendem Strafstoß (0:1 durch Feghouli).
In der zweiten Hälfte rappelten sich die Belgier auf. Nationaltrainer Marc Wilmots brachte Dries Mertens für Nacer Chadli, später dann Divock Origi für Romelu Lukaku und dann kam Marouane Fellaini für Moussa Dembélé aufs Feld. Damit sollte Wilmots erneut ein glückliches Händchen beweisen.
Fellaini war es nämlich, der in der 70. Minute nach einer Ecke von Dries Mertens zum Ausgleich einköpfte. Damit war der Knoten geplatzt, und zehn Minuten später schoss Dries Mertens den Siegtreffer - nach einem Konter wie aus dem Bilderbuch über Divock Origi (ebenfalls eingewechselt) und Eden Hazard.
Nationaltrainer Marc Wilmots war am Ende zufrieden mit der Leistung. Das erste Spiel einer WM zu gewinnen sei wichtig. "Wir mussten drei Punkte haben, jetzt haben wir drei. Wir werden weiter kämpfen", sagte Wilmots im VRT-Interview. "Ich hatte einen Zettel aufgehängt: Die Bank macht den Unterschied. Und die Bank hat den Unterschied gemacht."
Die Vorstellung von Algerien bewertete Wilmots als schwach. Algerien habe gemauert und damit ein echtes Spiel verhindert. Das habe dazu geführt, dass die belgischen Spieler Fehler gemacht und letztlich den Foul-Elfmeter provoziert hätten. Die Einwechslung von Dries Mertens und Marouane Fellaini hätten Tempo und Kraft in das Spiel gebracht
"Ich habe ihnen gesagt: Hey, wir haben noch 45 Minuten. Wir können das Spiel noch herumreißen", fand Wilmots die richtigen Worte in der Halbzeitpause. Dass die Leistung in der ersten Halbzeit verbesserungswürdig sei, stehe außer Frage. Bis Sonntag (Belgien vs. Russland, 18 Uhr) bleibt noch einiges zu tun.
Fotoalbum: Belgien vs. Algerien
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km - Bild: Bruno Fahy/BELGA