Im Vorfeld des WM-Testspiels gegen Tunesien hatten sich alle vor allem mit einer Person befasst: Georges Leekens, neuerdings Trainer der Tunesier, der im Mai 2012 die Roten Teufel als Nationalcoach verlassen hatte, um ein Angebot des FC Brügge anzunehmen.
Mancher sprach seinerzeit auch von "im Stich gelassen". Inzwischen sieht man das lockerer, denn unter Leekens früherem Assistenztrainer Marc Wilmots hat sich das Team prächtig entwickelt und zum ersten mal nach zwölf Jahren wieder die Qualifikation zu einer WM geschafft.
Zuletzt gab es noch etwas Polemik, weil Leekens nach einem Sieg seiner Tunesier über Belgiens WM-Gruppengegner Südkorea gesagt haben soll, die seien zu packen. "Alles aus dem Zusammenhang gerissen", sagte er am Samstagabend bei der Pressekonferenz nach dem Spiel und: "Ich werde keine Fragen zur belgischen Mannschaft beantworten" - in diese Falle werde er nicht tappen, so Leekens mit einem Augenzwinkern und einem verschmitzten Lächeln in Richtung Pressevertreter. Er stand dem BRF dann aber doch für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Mit in Brüssel dabei waren auch wieder zahlreiche Fans aus Ostbelgien. Einer von ihnen war Philippe Delhaes, der die Mannschaft auch zur WM nach Brasilien begleiten wird. Einige der ostbelgischen Fans, die in den kommenden Wochen in Brasilien sein werden, haben sich auch speziell für diese Weltmeisterschaft vorbereitet und einen Portugiesischkurs belegt. Und in den letzten Monaten wurden auch Fanschals verkauft, mit deren Erlös die ostbelgischen Rote-Teufel-Fans ein soziales Projekt in Brasilien unterstützen werden.
cr/sp - Bild: Yorick Jansens (belga)