von den Fahrern gefürchtet. Favorit ist der Vorjahressieger, Weltmeister Sébastien Ogier.
Die Rallye Italien ist die vierte Schotter-Rallye in Folge und zeichnet sich durch schmale Passagen mit einer losen, feinen Sandschicht aus. In weiten Teilen sind die Routen zudem von Felsbrocken gesäumt, die dicht am Wegesrand stehen. Wer zu exzessiven Drifts neigt, droht, sich die Aufhängung zu zerstören.
Neben einem sauberem Fahrstil ist das kluge Haushalten mit den Reifen gefragt. Auch die Wärme könnte einen weiteren Faktor bei der Rallye Italien darstellen: Im Juni herrschen auf Sardinien bereits sommerliche Temperaturen, die gerade auf den langen Prüfungen für Hitze im Cockpit sorgen.
Favorit ist Vorjahressieger Sébastien Ogier. Der Titelverteidiger sollte sich aber auf Konkurrenz aus den eigenen Reihen gefasst machen, auch Volkswagen-Teamkollege Jari-Matti Latvala rechnet sich Chancen auf den italienischen Sieg aus. Thierry Neuville dagegen wagt keine Zielvorgabe. "Hier ist schnell ein Fehler passiert. Man muss sich vor allem vor den Steinbrocken, die mitten auf der Straße liegen können, in Acht nehmen", so der St. Vither.
2013 fuhr Neuville beim italienischen WM-Lauf auf Platz zwei. "Wir haben letztes Jahr ein gutes Ergebnis eingefahren, und kennen diese Rallye sehr gut, weil wir nun insgesamt schon drei Mal hier gestartet sind. Wir werden versuchen, so viel Positives wie möglich mitzunehmen, um die Entwicklung des Teams weiter voranzutreiben."
Von Olbia nach Alghero
Das erste Mal seit 2004, als die Rallye Italien erstmals auf Sardinien ausgetragen wurde, bildet Alghero das Rallye-Zentrum. Die 40.000-Einwohner-Stadt im Westen der Insel, auch "Klein-Barcelona" genannt, löst Olbia ab. Der Start geht in Cagliari über die Bühne.
Was bleibt, ist der grundsätzliche Charakter der Rallye Italien. Nur 74,65 der insgesamt 364,92 WP-Kilometer sind verglichen mit dem vergangenen Jahr neu. Zwei Wertungsprüfungen wurden zur neuen WP "Monte Lerno" vereint - die mit 59,13 Kilometern bisher längste des WM-Kalenders 2014. Insgesamt stehen 17 Wertungsprüfungen auf dem Programm.
Highlights
Mit der Wertungsprüfung "Citta’ Di Cagliari" verläuft der Auftakt der Rallye Italien 2014 spektakulär. Am Donnerstag um 21:13 Uhr, 27 Minuten nach Sonnenuntergang, gehen die World Rally Cars auf die nur 1,30 Kilometer lange Hatz durch den Hafenbezirk in der Nähe des Stadtzentrums – die einzige WP auf Asphalt.
Das wahre Highlight der Rallye Italien bildet allerdings "Micky’s Jump" am Monte Lerno. Der legendäre Sprung, der sich im Anschluss an eine Rechtskurve entwickelt und bei dem nach dem Abheben der Rallye-Fahrzeuge der Boden nach unten abfällt, wurde 2013 zum "FIA Motorsport-Moment des Jahres" gekürt.
mitt/km - Bild: Willy Weyens