Argentinien-König Sébastien Loeb? Höhenunterschiede von über 1.500 Metern, viel rauer Schotter, Wasserdurchfahrten und zahlreiche Serpentinen stellen die WM-Fahrer beim fünfte Saisonlauf auf die Probe.
Die Rallye Argentinien in der Nähe von Córdoba, der zweitgrößten Stadt Argentiniens, zieht jedes Jahr eine große Zahl begeisterter und fachkundiger Fans an.
Und dort, wo drei Argentinier beisammen sind, wird meistens auch ein Grill aufgestellt – für die Fahrer und Beifahrer der Rallye-WM bedeutet das ein einzigartiges Flair, das einem großen Volksfest gleicht. Entlang der Wertungsprüfungen reihen sich die Zuschauer dicht gedrängt aneinander, grillen ausgelassen und spornen ihre Stars zu Höchstleistungen an.
Erstmals seit fast einem Jahrzehnt werden sie dabei einen neuen Sieger bejubeln: Keiner der Rallye-WM-Piloten, die 2014 am Start stehen, hat die Rallye Argentinien bislang gewonnen. Acht Mal in Folge siegte Sébastien Loeb, der sich aus der Rallye-WM verabschiedet hat und nun für Citroën die Tourenwagen-WM fährt.
Größter Höhenunterschied der Saison
Besonders beliebt ist die Wertungsprüfung "El Cóndor" - ein echter Klassiker und weltberühmt. Abwechslungsreiche Herausforderungen garantiert: Auf enge Haarnadeln folgen schnelle und breite Kurven. Dazu kommt das spezielle Wetter der "El Cóndor", die teilweise noch im dichten Nebel hängt, wenn anderenorts die Sonne scheint.
Nachdem die World Rally Cars am Startpunkt von "El Cóndor" auf Rallye-Tempo beschleunigen, "stürzen" sie sich gleichzeitig auch vom höchsten Punkt der Rallye Argentinien hinab ins Tal. Während die Rallye Mexiko das Dach der Rallye-WM bildet, stellt der WM-Lauf in Argentinien das Material mit dem größten Höhenunterschied von 1.518 Metern der Saison vor große Aufgaben. Die Motorensteuerung muss sowohl auf dem Rallye-Gipfel von „El Cóndor“ und damit bei 2.138 Metern für maximale Leistung sorgen als auch am tiefsten Punkt von 620 Metern.
WM-Spitzenreiter ist Volkswagen-Fahrer Sébastien Ogier, der dadurch erneut mit der Herausforderung konfrontiert wird, die Strecke am ersten Rallye-Tag zu eröffnen. Thierry Neuville aus St. Vith (Hyundai) belegt den sechsten Platz. "Ein harte Rallye - für das Auto und für den Fahrer. Es gibt viele Fallen, zum Beispiel die Wasserdurchfahrten oder versteckte Steine", erklärt Neuville die Herausforderung.
Auch Neuville freut sich auf die große Unterstützung der vielen Fans. "Durch die Fans wird Argentinien jedes Jahr zu einer ganz besonderen Veranstaltung mit einer tollen Atmosphäre."
mitt/km - Bild: Citroën Racing