Der Spanier Dani Sordo hat bei der Deutschland-Rallye seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft eingefahren - mit einem am Ende doch noch deutlichen Vorsprung von 53,0 Sekunden auf den St. Vither Thierry Neuville im Ford Fiesta. Auf Rang drei mit zweieinhalb Minuten Rückstand fuhr Sordos Citroën-Teamkollege Mikko Hirvonen aus Finnland.
In der letzten Wertungsprüfung kam Thierry Neuville beim Versuch, die drei Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Sordo noch wett zu machen, von der Straße ab und verlor dadurch knapp 50 Sekunden Zeit - und den Kampf um den Sieg.
"Wir haben unser Bestes gegeben und versucht, zu gewinnen", sagte Thierry Neuville im Ziel. "Leider hat es nicht gereicht. Ein kleiner Fahrfehler meinerseits, das ist halt der Sport. Aber wir sind hier und belegen den zweiten Platz in der Meisterschaft. Besser kann es nicht sein." Neuville hatte nicht weit vom WP-Ende zwei Kurven verwechselt und Glück, dass die Rallye nicht noch vorzeitig für ihn zu Ende war.
"Der Sieg kommt bestimmt irgendwann. Der Speed war über das ganze Wochenende gut, wir haben gezeigt, was wir können, auch auf Asphalt", so Neuville im BRF-Interview. "Wenn man mit Dani Sordo auf Asphalt fighten kann, kann man schon froh sein. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber das ist dann für ein anderes Mal!"
Die Power Stage gewann der Franzose Sébastien Ogier im VW Polo, der nach dem Ausfall am Freitag somit zumindest drei WM-Punkte sammelte und mit 184 Punkten weiter auf Weltmeisterschafts-Kurs ist. Dani Sordo fuhr die zweitschnellste Zeit und streicht damit zusätzlich zu den 25 WM-Punkten zwei weitere Zähler ein. Den letzten Zusatzpunkt sicherte sich Jari-Matti Latvala.
Ogier hat nun in der WM-Wertung 75 Punkte Vorsprung auf Neuville, der sich durch die 18 Zähler für den zweiten Platz in Deutschland von Jari-Matti Latvala absetzen konnte und nun mit 109 Zählern alleine Gesamtrang zwei belegt. In der Herstellerwertung macht Citroën ordentlich Boden gut und hat nur noch 26 Punkte Rückstand auf Volkswagen.
Bild: Citroën Racing