Die letzten 50 Kilometer entscheiden über den Sieg. Vor Tag vier ist völlig offen, wer die Rallye Deutschland gewinnt: Dani Sordo aus Spanien oder Thierry Neuville aus St. Vith. Zwischen Sordo im Citroën DS3 auf Rang eins und Neuville im Ford Fiesta auf Rang zwei liegen nach drei Rallyetagen nur acht Zehntelsekunden!
Für Volkswagen gab es bei der Heimrallye einen Totalausfall. Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala warfen sich durch eigene Fehler aus dem Rennen. Mit der Entscheidung haben Ogier und Latvala nichts mehr zu tun, allerdings haben beide ein Auge auf die Zusatzpunkte, die bei der PowerStage am Mittag vergeben werden, geworfen.
Ogier war am Freitagmorgen in Führung liegend von der Strecke abgekommen und musste alle Hoffnungen auf den Sieg begraben, das gleiche Schicksal traf seinen Teamkollegen am Samstag. Bei der berühmt-berüchtigten WP "Panzerplatte" auf dem Militärgelände Baumholder rutschte Latvala gegen einen Hinkelstein (eigentlich dazu ausgelegt, Panzer zu stoppen). Das sorgte bei der nächsten Prüfung für den nächsten Abflug und das Aus, weil die Beifahrertüre des VW Polo nicht mehr richtig schloss und Co-Pilot Miikka Anttila abgelenkt war.
Nach Latvalas Ausrutscher übernahm vorerst Thierry Neuville die Führung. Auch der 25-jährige St. Vither kam von der Straße ab, schaffte es allerdings ohne größere Schäden ins Ziel. Bei der letzten Wertungsprüfung setzte sich dann Dani Sordo hauchdünn an die Spitze.
Die vorletzte Wertungsprüfung startet um 09:18 Uhr. Sordo oder Neuville? Ein besonderer Sieg wird es auf jeden Fall. Für beide wäre es nämlich der allererste in der Rallye-Weltmeisterschaft.
Bild: BRF