Bei der Deutschland-Rallye hat Thierry Neuville aus St.Vith im Ford Fiesta die ersten drei Wertungsprüfungen des zweiten Tages gewonnen und sich auf den zweiten Platz der Gesamtwertung verbessert. Neuville liegt nur 2 Sekunden hinter dem Führenden Jari-Matti Latvala aus Finnland.
WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier, der nach dem ersten Tag der Rallye Deutschland vorn lag, kam bei der ersten Wertungsprüfung des Tages von der Straße ab und schaffte es mit einer defekten Aufhängung nur mit 2:33 Minuten Rückstand auf WP-Sieger Neuville ins Ziel.
Ogier und Copilot Ingrassia reparierten den Schaden auf der Verbindungsetappe notdürftig, blieben dann auf der anschließenden WP aber endgültig stehen - und sorgten damit für einen Schreckmoment bei Thierry Neuville. "Das war direkt hinter einer schnellen Kuppe, ich war sehr überrascht, ihn dort zu sehen", erklärte Neuville im WRC-Radio. "Ich musste bremsen und um ihn herumfahren, vielleicht bin ich ein bisschen zu viel vom Gas gegangen." Und doch fuhr Neuville auch auf dieser WP4 die schnellste Zeit und hängte noch eine dritte Bestzeit dran.
Ogier kassiert zusätzlich zu den 2:33 Minuten Rückstand 25 Strafminuten, da er fünf der sechs WP des Tages nicht beendet. Dadurch kommt der Franzose für den Gesamtsieg nicht mehr in Frage - und das Rennen um die WM-Krone ist nun wieder etwas spannender. Am Freitag stehen noch drei weitere Sonderprüfungen auf dem Programm. Die Deutschland-Rallye geht am Sonntag zu Ende.