Große Überraschungen hat es am ersten Tag der Rallye Deutschland nicht gegeben. Sébastien Ogier (VW Polo) liegt erwartungsgemäß an der Spitze. Zweiter ist sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, Dritter Thierry Neuville im Ford Fiesta.
Allerdings hat die erste der beiden Donnerstags-WP "Blankenheim" schon für sichtbare Abstände gesorgt. Bei vielen Fahrern passte auf dieser für Deutschland eher untypischen Prüfung die Abstimmung nicht. Für den Russen Evgeny Noviko passte gar nichts: Er warf seinen Ford Fiesta direkt zu Beginn in den Graben.
Außerdem war nach den ersten Autos schon viel Schmutz auf der Strecke. Das konnte WM-Spitzenreiter Ogier, der als Erster startete, für sich nutzen. Er fuhr die Bestzeit und nahm Latvala 4,6 Sekunden ab, Neuville 9,2 Sekunden. "Es wurde immer schlimmer", erklärte der 25-jährige St.Vither im BRF-Interview. "Für die nachfolgenden Fahrzeuge sah man auch, dass die Zeiten immer schlechter wurden." Das traf die Citroën-Werksfahrer: Dani Sordo kassierte ganze 15,4 Sekunden, Mikko Hirvonen 19,7 Sekunden!
Auch auf der zweiten WP "Sauertal" war Ogier schnellster vor Latvala und Neuville. "Die letzte WP war ganz gut, nur drei Sekunden hinter Ogier. Auf der vorigen WP war einfach nichts zu machen. Lieber neun Sekunden verlieren als 29 ..." Spitzenreiter Ogier geht mit 5,7 Sekunden Vorsprung in den zweiten Tag. Neuville hat 12,7 Sekunden Rückstand auf Ogier, Dani Sordo im Citroën DS3 schon 20,5 Sekunden und dessen Teamkollege Mikko Hirvonen bereits 25,7 Sekunden. Klare Verhältnisse!
"Ich bin zufrieden mit meinem Job. Das Set-Up hätte etwas besser sein können, aber morgen wird das wieder anders aussehen." Am Freitag geht es in die Weinberge, die drei Wertungsprüfungen Mittelmosel, Moselland und Grafschaft werden je zwei Mal gefahren. "Das liegt mir und das liegt auch dem Auto besser, deshalb freue ich mich schon auf morgen." Start ist um 10:43 Uhr.
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