Sieben Monate nach dem Doping-Geständnis des einstigen Seriensiegers Lance Armstrong hat der Welt-Radsportverband UCI für die diesjährige Tour de France Entwarnung gegeben. Bei der 100. Frankreich-Rundfahrt gab es nach einer UCI-Mitteilung keinen positiven Doping-Test. Insgesamt seien 622 Proben der 198 Starter untersucht worden.
"Wir haben nur negative Befunde", sagte die UCI-Anti-Doping-Managerin Francesca Rossi am Dienstag. In den offiziellen Tourlisten werden nach der Entlarvung Armstrongs in den von ihm dominierten Jahren zwischen 1999 und 2005 keine Sieger geführt.
203 Proben seien bereits im Tour-Vorfeld genommen worden, die restlichen 419 während des dreiwöchigen Jubiläums-Rennens. 443 Blutproben und 179 Urinproben seien analysiert worden. Gesucht wurde gezielt nach dem Blutdoping-Präparat EPO, nach Steroiden und Wachstumshormonen. "Wir haben unsere Strategie geändert. Wir waren unberechenbarer, und die Fahrer hatten das Gefühl, dass wir unberechenbarer waren", erklärte Rossi.
Im Vorjahr waren 566 Proben genommen worden. Eine überführte damals den Luxemburger Fränk Schleck. Ihm waren Spuren eines verbotenen Diuretikums nachgewiesen worden. Der ältere der beiden Schleck-Brüder war für ein Jahr gesperrt worden und ist inzwischen wieder startberechtigt.
Die Tour de France 2013 hatte der Brite Christopher Froome in überzeugender Manier gewonnen. Ständig hatte er sich gegen Doping-Verdächtigungen wehren müssen. "Wir haben ihn oft kontrolliert", sagte Rossi in Bezug auf Froome.
dpa/okr - Archivbild: Jean-Sébastien Evrard (afp)