Es war der Tag der LOTTO-Mannschaft, im Positiven wie im Negativen. Das Negative : Mannschaftskapitän Jurgen Van den Broeck musste am Donnerstag aufgeben, konnte nicht mehr an den Start gehen nach seinem Sturz am Mittwoch auf der Zielgeraden in Marseille. Die Knieverletzung war schwerwiegender als zunächst angenommen. Damit musste Van den Broeck nach 2011, als er sich das Schlüsselbein brach, also zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Jahren wegen einer Verletzung aufgeben. Zur Erinnerung: 2010 und 2012 beende der Belgier die Tour jeweils auf dem vierten Platz der Gesamtwertung.
Das Positive: Das Lotto-Team sagte sich nach diesem Rückschlag: Jetzt erst recht. Und die Mannschaft errang mit André Greipel beim Massensprint in Montpellier den ersten Etappensieg. Greipel siegte vor Peter Sagan, der zwar sein grünes Trikot mit einem erneuten zweiten Platz weiter festigte, der aber langsam ein psychologisches Problem bekommt: Er wurde zum dritten Mal Etappenzweiter bei dieser Tour, und das nach bereits zweiten Plätzen bei Mailand-San Remo und der Flandernrundfahrt in diesem Jahr.
Strahlend auf Platz 1 der Gesamtwertung der Tour de France steht der Südafrikaner Daryl Impey, der den Massenspurt auf Platz 13 beendete und fünf Sekunden besser war als Simon Gerrans aus Australien, der auf Platz 48 landete und deshalb sein gelbes Trikot abgeben musste.
Bei der 100. Tour der France gibt es damit ein Novum: Am Freitag auf der Etappe von Montpellier nach Albi wird zum ersten Mal ein Afrikaner das Fahrerfeld im gelben Trikot des Spitzenreiters anführen.
Bild: Jeff Pachoud (afp)