Es war ein hartes Stück Arbeit für das Team von Radio-Shack, aber am Ende behielt Jan Bakelants sein gelbes Trikot. Schon früh griffen fünf Fahrer an, wovon zwei in der Gesamtwertung nur 1 Sekunde Rückstand auf den Belgier hatten. RadioShack ließ die Ausreißer aber nie zu viel Vorsprung herausfahren und kontrollierte das Rennen.
Hauptschwierigkeit der Etappe war ein Berg der 2. Kategorie, nur 13 Kilometer vor dem Ziel. In dieser letzten Steigung wurden die fünf Ausreißer praktisch einzeln vom Hauptfeld geschluckt, bevor sich der Franzose Pierre Rolland aufmachte, allein die Bergspitze zu erreichen. Mit fünf zusätzlichen Punkten festigte Rolland seinen ersten Platz in der Bergwertung.
In der Abfahrt bildete sich dann eine Vierergruppe mit dem starken Franzosen Chavanel an der Spitze, die aber auch vom Hauptfeld unter der Leitung der Radioshack-Leute kurz vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Es kam also zu einem Massensprint, bei dem von vorne herein feststand, dass Jan Bakelants sein gelbes Trikot behalten würde, weil es zu keinen Zeitabständen mehr kam.
Sieger per Zielfoto ermittelt
Der Sieger der Etappe musste dann per Zielfoto ermittelt werden, so knapp ging der Spurt zwischen dem Australier Simon Gerrans und dem Slowaken Peter Sagan aus. Sagan also erneut nur Platz 2. Er konnte sich aber mit dem grünen Trikot des Punktbesten trösten, das er vom Deutschen Marcel Kittel übernahm.
Philippe Gilbert sprintete mit um den Etappensieg, hatte aber trotz seines guten fünften Platzes nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun.
Einen guten Eindruck hinterließ Jürgen Van den Broeck am Montag, der im letzten Berg angriff und sich problemlos vom Feld absetzen konnte. Ein positiver Test für die echten Bergetappen, die in den Alpen und Pyrennäen noch folgen werden.
Am Dienstag wird die 100. Tour de France mit einem Mannschaftszeitfahren in Nizza fortgesetzt. Jan Bakelants wird dabei erneut im gelben Trikot mit seinem RadioShack-Team an den Start gehen.
Bild: Jeff Pachoud (afp)