WM aufs Podium gefahren. Sporttreff BRF traf den Fiesta-Fahrer, der am 16. Juni seinen 25. Geburtstag feiert, um Saison-Zwischenbilanz zu ziehen.
Der ostbelgische Rallyefahrer Thierry Neuville (M-Sport) fühlt sich in der Weltmeisterschaft immer mehr zu Hause. Nach einem Lehrjahr 2012 ist eine deutliche Entwicklung zu sehen.
"Ich denke, das ist die Erfahrung, die wir letztes Jahr gesammelt haben. Wir kennen die Strecken jetzt besser. Wir wissen, wo Schwierigkeiten auf uns warten, die wir letztes Jahr alle nicht kannten", erzählt Neuville im Interview mit Sporttreff BRF.
Neuville und Copilot Nicolas Gilsoul haben einen weiteren Schritt gemacht, sind nach dem dritten Platz in Mexiko letztes Wochenende bei der Akropolis-Rallye zum zweiten Mal in ihrer WM-Karriere aufs Treppchen gefahren. "Wir waren sehr zufrieden mit unserem Wochenende, alles hat gut funktioniert. Wir waren das ganze Wochenende etwas langsamer unterwegs und haben versucht, das Fahrzeug zu schonen. Ich denke, das war die beste Strategie."
"Der letzte Tag war der schwierigste, weil wir mehr als zwei Minuten Vorsprung auf den Viertplatzierten hatten, und nach vorne hin wollten wir nicht mehr attackieren. Da war es etwas schwieriger, die Konzentration zu halten. Aber nach Argentinien war es jetzt schon die zweite Rallye, wo wir etwas langsamer gefahren sind, da bekommt man dann Übung", erzählt der Fiesta-Fahrer. "Im Moment sind wir fast etwas zu vorsichtig. Wir sehen auch, dass wir doch viel Zeit verlieren, aber wir sind die letzten zwei Rallyes ohne Probleme durchgefahren. Das ist die Hauptsache - und wir haben den Kritikern gezeigt, dass wir es doch können!"
Bei EM-Lauf in Ypern Ende des Monats geht Neuville im neuen Ford Fiesta R5 als Vorauswagen an den Start. Vorher steht aber noch die Rallye Sardinien auf dem Programm. "Eine Rallye, die ich nicht so mag. Deswegen denke ich, dass die Strategie von Griechenland dort auch gut ankommen wird. Ab Finnland werden wir dann den Rhythmus wieder hochschrauben. Wenn Finnland gut klappt, denke ich, dass wir in Deutschland bis ans Limit gehen werden." Im Interview (unten im Player) spricht der St. Vither auch über seine Aufgabe in Ypern, über seine WM-Kollegen und über die Pläne für die Zukunft der Weltmeisterschaft.
Thierry Neuville wird nächsten Sonntag (16. Juni) 25 Jahre alt. "Ich bin im Moment sehr glücklich. Ich kann machen, was ich immer machen wollte und deswegen habe ich auch keinen speziellen Wunsch." Seine Fans wünschen ihm sicher, dass es dieses Jahr mit dem ersten WM-Sieg klappt.
mm/km - Bild: M-Sport