Es hat diesmal nicht gereicht für eine Medaille im Hochsprung durch Tia Hellebaut. Im Finale scheiterte sie an 2 Metern, einer Höhe, die sie in diesem Jahr noch nicht gesprungen ist.
Schon über 1,93 Meter brauchte Tia Hellebaut drei Versuche – "ein Weckruf", wie sie später meinte. Über 1,97 Meter ging alles auf Anhieb glatt – dadurch war sie vorübergehend auf Medaillenrang drei. Auch über 2 Meter schien sie im zweiten Versuch zu kommen, aber die Latte fiel. Sie habe das Gefühl gehabt, dass sie diese Höhe schaffen könne, sagte Tia Hellebaut hinterher. Aber mehr sei eh nicht drin gewesen.
Für Gold brauchte es wie in Peking 2,05 Meter. Diese Höhe schaffte als einzige die Favoritin Anna Chicherova aus Russland, die sich hochverdient die Goldmedaille sicherte. Sie hatte im ganzen Wettbewerb nur einen Fehlversuch. Silber ging an Brigetta Barrett aus den USA, die über sich hinauswuchs - Bronze an Svetlana Sjkolina, eine weitere Russin. 2,03 Meter waren also nötig für Edelmetall. Vierte wurde die Spanierin Ruth Beitia vor Tia Hellebaut. Für die 34-jährige zweifache Mutter aus Antwerpen waren es definitiv die letzten Olympischen Spiele.
Aus der Traum von einer weiteren Medaille für Tia Hellebaut und für die belgischen Sportfans. So bleibt es wohl bei der Silbermedaille von Lionel Cox im Sportschießen und den beiden Bronzemedaillen von Charline Van Snick im Judo und Evi Van Acker im Segeln. Im Mountain-Bike gehen am Schlusstag der Olympischen Spiele noch Sven Nys und Kevin Van Hoovels an den Start, aber sie rechnen sich keine Medaillenchancen aus.
sp - Bild: Benoit Doppagne (belga)