Die 4 x 400 Meter-Staffel schaffte es mit der sechstbesten Zeit in den Endlauf, der am Freitagabend um 22.20 Uhr beginnt. Am Donnerstag hatte längst nicht alles gepasst und Team-Coach Jacques Borlée war unzufrieden. Konsequenz: Niels Duerinck, der als Startläufer als Letzter den Stab weiterreichte, wird ersetzt.
Für ihn kommt Michael Bultheel zum Einsatz, der nach der Verletzung von Jente Bouckaert nachnominiert wurde. Bultheel, von Haus aus Hürdenläufer, ist noch nie mit den anderen dreien, zu denen auch Antoine Gillet aus Bertrix gehört, gelaufen. Aber er ist in Form und hat genügend Selbstvertrauen, nachdem er über 4 x 400 Meter-Hürden ins Halbfinale gekommen ist und da eine neue persönliche Bestzeit lief.
So oder so werde einer seiner Söhne beginnen, hat Jacques Borlée frühzeitig klar gemacht, ohne zu verraten, welcher von beiden. Und er hat die Erwartungen neu abgesteckt. Platz sechs müsse die Richtschnur sein. Alles was besser ist, wäre schon außerordentlich.
Langstreckenschwimmer
Die Enten und Schwäne staunten nicht schlecht im Londoner Hyde Park: 25 Langstreckenschwimmer durchpflügten am Freitagnachmittag in sechs Schleifen den künstlich angelegten See "Serpentine". Brian Rykeman aus Ostende wäre eigentlich lieber gewesen, der Schwimmmarathon über zehn Kilometer wäre im offenen Meer ausgetragen worden. Vor allem die Wassertemperaturen machten dem amtierenden Europameister über 25 Kilometer Sorgen.
Vor vier Jahren in Peking war er noch Siebter gerworden, in London konnte er nur vorübergehend an Platz acht tippen, ehe er zurückfiel und am Ende auf Platz 16 anschlug. Gold über zehn Kilometer Schwimmen holte in weniger als einer Stunde und 50 Minuten der Tunesier Oussama Mellouli, Silber ging an den Deutschen Thomas Lurz, Richard Weinberger wurde Dritter.
Hockey-Damen
Einen versöhnlichen Abschluss fanden immerhin die Hockey-Damen bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme. Im Platzierungsspiel gegen die USA glichen sie einen frühen Rückstand aus und erzwangen einen 2:1-Sieg, gleichbedeutend mit Rang elf, vor allem aber vermieden sie so den letzten Platz. Als Außenseiterinnen gestartet, fühlten die Red Panthers sich bei diesem Turnier häufig unter Wert geschlagen, mussten gegen Holland, Großbritannien und Südkorea Niederlagen einstecken oder sich gegen China oder Japan mit Unentschieden begnügen, bei denen mehr drin gewesen wäre. Vielleicht haben sie ja viel gelernt für die Spiele in vier Jahren in Rio.
Kajak
Die sind erklärtermaßen auch das Ziel des Kajakfahrers Maxime Richard aus Dinant. Im Kajak-Sprint über 200 Meter kam er als Fünfter seines Vorlaufs noch ins Halbfinale. Doch muss er sich mit einer Teilnahme am B-Finale trösten. Gleich im Vorlauf über 200 Meter war für den Zweier-Kajak mit Olivier Cauwenbergh und Laurens Pannecouck Endstation. Sie hatten schon über die 1000 Meter enttäuscht.
Bild: Eric Lalmand (belga)