Bei den Olympischen Spielen hat Ruderer Tim Maeyens im Einer-Wettbewerb den Endlauf verpasst. Das Halbfinale beendete Maeyens auf einem enttäuschenden letzten Platz. In Peking und Athen hatte der 30-jährige Ruderer aus Brügge sich jeweils für das Finale qualifiziert und wurde vor vier Jahren Vierter.
Im Interview meinte der natürlich stark enttäuschte Maeyens, der Gegenwind habe ihm als Leichtgewicht mehr zu schaffen gemacht als den schwereren Konkurrenten. Am Freitag rudert Maeyens das B-Finale, kann aber bestenfalls noch Siebter werden.
Nur ganz knapp verpasste Kayak-Fahrer Mathieu Doby aus Angleur das Finale des Slalom-Wettbewerbs: Ganze zwei Sekunden fehlten dem 30-Jährigen, bedingt durch zwei Strafpunkte ganz zu Beginn des Parcours, als er eine Stange leicht berührte.
Noch ärgerlicher war die Niederlage der Hockeymannschaft der Männer gegen die Niederlande. Das ganze Spiel über dominierten die Belgier, doch am Ende hatten die Holländer mit 3:1 die Nase vorn, nicht zuletzt durch zwei Tore nach Strafecken. Die zweite Runde des Turnier dürfte nach dieser zweiten Niederlage für die Red Lions nur schwer zu erreichen sein.
Seglerin Evi Van Acker dagegen ist in London weiter auf Medaillenkurs. Sie gewann die erste Mittwochs-Regatta in der Bootsklasse "Laser Radial", die zweite beendete sie auf Rang fünf. Damit konnte die Vize-Weltmeisterin aus Gent nach sechs von zehn Qualifikationsrennen ihren Rückstand auf die führende Irin Annalise Murphy auf zwei Punkte verkürzen. Am Donnerstag ist für die Segler Ruhetag.
Auch Kim Clijsters poliert die belgische Bilanz auf. Clijsters besiegte die Serbin Ana Ivanovic mit 6:3 und 6:4 und steht damit im Viertelfinale des Olympischen Tennisturniers. Steve Darcis dagegen schied im Achtelfinale aus. Gegen den Spanier Nicolas Almagro kam Darcis im ersten Satz nach einem Rückstand von 2:4 noch einmal zurück und verpasste den Tiebreak nur knapp. Im zweiten Satz ließ Almagro dann nichts mehr anbrennen. Der Spanier gewann 7:5, 6:3.
Für Schwimmerin Fanny Lecluyse sind die Spiele zu Ende. Die 19-Jährige scheiterte im Vorlauf über 200 Meter Brustschwimmen. Die Zeit von 2:27,30 Minuten war fast anderthalb Sekunden langsamer als ihr eigener belgischer Rekord (2:25,92). Besonders ärgerlich: Am Ende fehlten nur 35 Hundertstelsekunden zum Einzug ins Halbfinale.
Badminton: Spiele manipuliert
Der Badminton-Weltverband hat acht Spielerinnen aus China, Südkorea und Indonesien von den Olympischen Spielen in London ausgeschlossen. Sie sollen Vorrundenspiele in der Doppel-Konkurrenz manipuliert haben, um in der K.o.-Runde leichtere Kontrahenten zu haben. Das topgesetzte chinesische Doppel Wang Xiaoli und Yu Yang hatte offenkundig absichtlich verloren.
wb - Bilder: Eric Lalmand (belga), William West (afp)