Der Franzose Pierrick Fédrigo war der schnellste Fahrer einer sechsköpfigen Ausreißergruppe und sicherte sich in Pau den Etappensieg. Dries Devenyns wurde Fünfter.
Die Briten und die Franzosen sowie André Greipel und Peter Sagan sammelten bei der Tour de France 2012 bislang die Etappensiege und die Belgier mussten sich mit den Ehrenplätzen begnügen.
So war das bei den ersten 14 Etappen, so sollte auch die 15. Etappe in Pau zu Ende gehen. Dort fuhr der Franzose Pierrick Fédrigo als Tagessieger ins Ziel und sicherte dem Gastgeberland nach Thibaut Pinot, Thomas Voeckler und Pierre Rolland bereits den vierten Etappensieg.
Gemeinsam mit dem Amerikaner Christian Vandevelde hatte Fédrigo sich drei Kilometer vor dem Ziel aus der sechsköpfigen Spitzengruppe gelöst und Vandevelde auf der Zielgeraden hinter sich gelassen. Vier weitere Fahrer dieser Ausreißergruppe hatten nicht die Kraft, den Antritt von Fédrigo zu erwidern, und mussten sich mit dem Kampf um die Plätze 3 bis 6 begnügen. Thomas Voeckler wurde Dritter vor dem Dänen Nicki Sörensen.
Belgier warten seit 2011 auf Etappensieg
Auf Platz fünf dann der Belgier Dries Devenyns. Für den Fahrer aus dem Team Omega Pharma - Quick Step war es bereits der zweite fünfte Platz dieser Tour de France. Auch bei der zehnten Etappe in Bellegarde, die Thomas Voeckler gewonnen hatte, war Dries Devenyns schon einmal Fünfter geworden. Eine schöne Bilanz, für die sich jedoch keiner etwas kaufen kann. Weitere Top-Ten-Platzierungen haben im bisherigen Tourverlauf Philippe Gilbert schon dreimal und Jurgen Van den Brouck schon zweimal herausgefahren. Auf einen Etappensieg warten die Belgier inzwischen ein Jahr, seit dem Erfolg, den Jelle Vanendert 2011 in den Pyrenäen feierte.
Jetzt in die Pyrenäen
Die dicken Pyrenäen-Etappen stehen bei dieser Tour noch bevor. Nach dem Ruhetag morgen geht es am Mittwoch über den Aubisque, den Tourmalet und den Aspin, am Donnerstag steht die Gipfelankunft in Peyragudes bevor. Für diese Prüfungen haben sich die Spitzenfahrer dieser Tour de France heute geschont. Wiggins und Co gewährten den Ausreißern nach 60 Kilometern freie Fahrt, das Lotto-Team, das zwischenzeitlich versucht hatte, die Lücke zu den Ausreißern zuzufahren, um einen weiteren Tageserfolg von André Greipel vorzubereiten, streckte schnell die Waffen, als sich keine Mitstreiter fanden.
So hatten Bradley Wiggins, Christopger Froome, Vicenzo Nibali, Cadel Evans und Jurgen Van den Brouck keine Probleme, die Top-Five Positionen in der Gesamtwertung vor dem harten Finale dieser Tour zu verteidigen.
Bild: Lionel Bonaventure (afp)