Sprachlos ließ Lionel Messi nach dem 7:1 des FC Barcelona über Bayer Leverkusen nicht nur seine Gegenspieler zurück. In fast ehrfurchtsvoller Bewunderung rangen Kommentatoren und Experten um Worte, die seinem Auftritt gerecht werden könnten.
Fünf Tore von einem Spieler an einem Abend der Champions League, ein 7:1-Sieg der Mannschaft, das hatte es bislang nicht gegeben. Lionel Messi hat das geschafft. Gezaubert und sein unerschöpfliches Repertoire abgerufen. Und das während 90 Minuten. Heber von links über den Torwart, Heber von rechts. Schuss aus dem Gewühl in der Strafraummitte, Dribbling durch die Abwehr und Nachsetzen am unglücklicken Keeper vorbei. Als krönender Abschluss ein unhaltbarer Distanzschuss neben den Pfosten.
Fünf geniale Aktionen, fünf Tore. Erzielt mit einer verblüffenden Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Man weiß, was er macht, aber man kommt ihm nicht bei, stellte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler bei der Analyse resigniert fest. Messi führt den Ball am Fuß, als habe er einen Magneten. Auf die Frage, wie man ihn vom Ball trennen könnte, fiel Franz Beckenbauer und Rudi Völler nichts Sinnvolles ein. Vielleicht hätte man etwas härter einsteigen müssen, natürlich ohne Messi zu verletzen. Aber auch das ist nicht die Lösung, denn eine solche Blamage will sich gerade gegen einen so genialen Spieler wie Lionel Messi niemand geben. Wie ungekonnt und billig sähe das denn aus.
So konnte Lionel Messi seine Show fast ungehindert durchziehen und damit die Leistung einer Mannschaft krönen, die uns am 7. März 2012 einen Fußballabend geboten hat, den wir so bislang nicht erlebt haben und sicherlich so schnell auch nicht zu toppen sein dürfte. Die Tatsache, dass Lionel Messi sich nach dem Abpfiff den Spielball sicherte und ihn mit aus dem Stadion nahm ist ein Indiz dafür, dass der Maestro persönlich es ähnlich empfunden hat.
Im zweiten Achtelfinal-Rückspiel des Abends gewann Nikosia gegen Lyon im Elfmeterschießen 4:3. Nach der regulären Spielzeit hatten die Zyprioten 1:0 geführt. Das Hinspiel hatte Lyon zuhause 1:0 gewonnen.
vrt/sh - Bild: Josep Lago (afp)
Hatte Pol Van Himst nicht mal in einem Europapokalspiel
5 Treffer erzielt glaube war ein Team aus Finnland
"Fünf Tore von einem Spieler an einem Abend der Champions League, ein 7:1-Sieg der Mannschaft, das hatte es bislang nicht gegeben"
Man ist immer schnell mit Superlativen. In der Chanmpions League (Früher Europacup 1) haben das schon 10 Spieler vor ihm geschafft.
Einer davon war - wie Herr Kockelmann schreibt - Pol Van Himst. In der Saison 1966-67 schoss er im 16tel Finale beim Auswärtsspiel gegen Haka Valkeakosken auch 5 Tore. Anderlecht gewann übrigens 1-10!