2008 war Châteauroux schon einmal Etappenziel der Tour de France. Da fuhr der Brite Markj Cavendish - damals 23 Jahre jung - seinen ersten Sieg bei einer Tour-Etappe ein. Heute wurde noch einmal eine Tour-Etappe in Châteauroux entschieden und wieder heißt der Sieger Mark Cavendish.
Inzwischen ist er 26 Jahre alt und hat allein bei der Tour de France 17 Tagessiege eingefahren. Heute wurde er seinem Ruf als weltbester Sprinter erneut gerecht und verwies André Greipel aus dem Lotto-Rennstall auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Italiener Alessandro Petacchi.
Hushovd weiter in Gelb
Der Norweger Thor Hushovd fuhr als Sechster ins Ziel und verteidigte noch einmal das Gelbe Trikot des Spitzenreiters. Auf Rang acht dann der Spanier Joaquin Rojas, der Philippe Gilbert vom ersten Platz der Punktwertung verdrängte und morgen im Grünen Trikot starten wird. Philippe Gilbert wurde 14. und hat in der Punktwertung als Zweiter 13 Zähler Rückstand auf Rojas.
Wiggins und Boonen out
Jurgen Van den Broeck wurde 19. Der Bergspezialist, dessen Zeit noch kommen wird, kam gut durch den Parcours, im Gegensatz zu einigen Konkurrenten für die vorderen Plätze in der Gesamtwertung. Der Tour-Vierte von 2009, der Brite Bradley Wiggins aus dem Sky-Team, musste das Rennen nach einem Sturz aufgeben. Der Amerikaner Chris Horner von Radioshak hat sich ebenfalls verletzt, konnte aber wieder aufsteigen. Mit Levi Leipheimer verlor ein weiterer Mann aus diesem Team heute viel Zeit und kommt für eine gute Platzierung in Paris nicht mehr in Frage.
Zu Ende ging heute auch der Leidensweg von Tom Boonen. Der Flame stieg nach 90 Kilometern von Schmerzen gezeichnet vom Rad. Beim Sturz vor zwei Tagen hatte er sich zwar keinen Knochenbruch, wohl aber eine Gehirnerschütterung zugezogen. Schwindelanfälle heute ließen Tom Boonen keine Wahl und zwangen ihn zur Aufgabe.
Morgen führt die achte Tour Etappe von Aigurande nach Super-Besse Sancy ins Zentralmassiv. Dabei ist dann auch die erste Steigung der 2. Kategorie zu bewältigen, dann wird's ernst bei der Tour 2011.
Bild: Ian Langsdon (epa)