Rex hatte sich in den vergangenen Jahren bei Intermarché-Wanty kontinuierlich weiterentwickelt und sich als feste Größe in den großen Eintagesrennen etabliert. Ein Sieg bei Le Samyn, Top-Ten-Platzierungen bei Omloop Het Nieuwsblad, Classic Brugge-De Panne, Gent-Wevelgem sowie zwei Top-Ten-Resultate bei Paris-Roubaix belegen seine Qualitäten auf dem Kopfsteinpflaster. Darüber hinaus empfahl er sich immer wieder als verlässlicher Lead-out-Fahrer für seine Teamkollegen.
Der Wechsel zu Soudal Quick-Step ist für Rex sowohl sportlich als auch emotional ein besonderer Schritt. "Ich bin froh, dass alles zusammengekommen ist und ich für dieses Team fahren darf, das ich schon bewundert habe, seit ich ein Kind war", sagt Rex. Besonders prägend seien seine frühen Radsport-Erinnerungen: "Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich Tom Boonen auf dem Taaienberg angreifen sah. Das ist eine der schönsten Erinnerungen meiner Kindheit."
Bereits im ersten Trainingslager mit seinem neuen Team fühlte sich Rex gut aufgehoben. "Ich kam an und es hat sich sofort wie zu Hause angefühlt. Alles ist hier größer, aber man wird direkt aufgenommen. Das hat sich richtig gut angefühlt", erklärt der 26-Jährige, der der neuen Saison mit großer Motivation entgegensieht.
Die Entscheidung, Intermarché-Wanty zu verlassen, fiel für Rex nach reiflicher Überlegung. "Ich habe gemerkt, dass ich mich schon zu lange in meiner Komfortzone befand. Ich brauchte eine neue Herausforderung und wollte den nächsten Schritt machen", sagt er. Die Möglichkeit, früher als geplant zu wechseln, habe er daher bewusst genutzt. "Der Schritt zu Quick-Step war für mich ein Kindheitstraum."
Im "Wolfpack" sieht sich Rex zunächst als Teil eines starken Kollektivs. "Im Moment gibt es keinen Alpha-Wolf. Die große Stärke dieses Teams ist, dass jeder Fahrer Rennen gewinnen kann. Die Breite des Kaders ist extrem stark", so Rex. Sein persönlicher Fokus liegt weiterhin klar auf den Klassikern - allen voran Paris-Roubaix. "Das ist eines der Rennen, die ich unbedingt gewinnen möchte. Dafür arbeite ich sehr hart und versuche, mich jedes Jahr weiterzuentwickeln."
Neben den Klassikern soll Rex künftig auch bei großen Rundfahrten eingesetzt werden. Welche es sein wird, steht noch nicht fest, doch der Raerener blickt optimistisch nach vorne: "Es wird auf jeden Fall eine große Rundfahrt dabei sein, und darauf freue ich mich sehr."
Auch aus Sicht der Teamleitung passt der Neuzugang perfekt ins Profil. "Laurenz ist ein starker und ehrgeiziger Fahrer, der trotz seines jungen Alters bereits viel Reife gezeigt hat. Wir sind überzeugt, dass er sowohl in den Klassikern als auch bei Rundfahrten einen echten Mehrwert für das Team bringen wird", sagte CEO Jurgen Foré bei der Vorstellung.
Mit dem Wechsel zu Soudal Quick-Step beginnt für Laurenz Rex ein neues Kapitel - in einem Team, das wie kaum ein anderes für Klassiker-Erfolge steht und in dem er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen will.
Radio-Interview mit Laurenz Rex im Player:
Christophe Ramjoie