AS-Trainer Bruno Pinheiro ließ seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Club NXT unverändert. Der Ukrainer Igor Plastun kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre zunächst auf die Bank zurück.
Patro agierte in der Anfangsphase der Partie abwartend und überließ den ostbelgischen Gästen die Initiative. Eupen hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Limburger, allerdings fehlte es in der Anfangsviertelstunde an Durchschlagskraft in Richtung gegnerisches Tor. Das lag auch daran, dass Patro in dieser Phase geschickt verteidigte. Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe Möhwald den ersten Abschluss der Gäste verzeichnete: Sein flacher Distanzschuss in Richtung des Tores der Gastgeber war jedoch zu harmlos, um Devriendt im Patro-Tor ernsthaft zu prüfen.
Auch der nächste Versuch durch Müller aus gut 16 Metern stellte Devriendt vor keine Probleme. Nach einem Fehlpass von Isaac Nuhu wurde es dann auch auf der Gegenseite gefährlich. Der Schuss von Rousseau ging jedoch flach am zweiten Pfosten vorbei.
In der 33. Minute wurde Zakaria Atteri im Strafraum der Hausherren klar von den Beinen geholt, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Danach waren bis zur Pause nur noch wenige nennenswerte Aktionen zu verzeichnen. Torlos ging es in die Kabinen.
Keine vier Minuten nach dem Wiederanpfiff gab es einen schmeichelhaften Elfmeter für die Eupener, als Zakaria Atteri im Zweikampf mit Prychynenko zu Boden ging. Logan Delaurier-Chaubet trat an und verwandelte sicher zur Eupener Führung (1:0) – das erste Mal in dieser Saison, dass die Ostbelgier vom Punkt trafen.

Patro war danach unter Zugzwang und bemühte sich, Chancen herauszuspielen. Nach 66 Minuten war Schluss für Mark Müller, Gabriel Bares kam für ihn in die Partie.
In der 69. Minute wurde Patro nach einer Standardsituation so richtig gefährlich. Keres Massangus Kopfball verlangte Marco Hiller im Eupener Tor alles ab. Drei Minuten später zappelte der Ball nach dem vermeintlichen Ausgleichstreffer von Kjetil Borry per Kopf im Eupener Netz. Das Unparteiischengespann hatte die Abseitsposition jedoch auch ohne VAR korrekt erkannt.
Für die Eupener ergaben sich nun Räume, die sie in der 75. Minute beinahe erfolgreich nutzten, doch Möhwald versprang im Lauf der Ball. Kurz darauf bot sich die nächste hochkarätige Chance für die Ostbelgier: Der Schuss von Bares wurde auf der Linie geklärt, im Nachschuss scheiterte Atteri.
Knapp vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete Eupen Kapitän Rune Paeshuyse in allerhöchster Not und bewahrte die Ostbelgier vor dem Ausgleich. Das 1:0 zum Rückrundenauftakt war der dritte Sieg in Serie für die AS, die dadurch auf den fünften Tabellenplatz springt.
Nach dem Schlusspfiff erhitzten sich die Gemüter. Es kam zu Tumulten auf dem Rasen und im Kabinentrakt, in deren Verlauf Teammanager Michael Radermacher zu Boden ging und die Polizei einschreiten musste.
Am Sonntag bestreitet die AS Eupen ihr letztes Spiel des Jahres im Kehrwegstadion gegen Olympic Charleroi.

Christophe Ramjoie