Mit einem überzeugenden Heimsieg hat die RG Oberforstbach-Sparta Kelmis den Vizemeistertitel errungen und damit den ersten Aufstieg seit 2011 perfekt gemacht. Eine Saison, in der die Mannschaft zu Hause ungeschlagen blieb - und in der nach Ansicht von Trainer Antoine Waauff vor allem eines den Unterschied ausmachte: der Zusammenhalt.
"Ich würde sagen, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft dieses Jahr hervorragend stark war", betont er. "Wir konnten viele Absagen oder Verletzungen gut kompensieren und jeder ist ins Team gegangen. Wir haben zwar ein junges Team, aber wir sind schon seit ein paar Jahren zusammen und jeder hatte Bock auf den Aufstieg."
Dieser Wille habe die Mannschaft spürbar getragen. "Wenn man Lust auf etwas hat, dann gibt man auch immer ein paar Prozente mehr. Und das war bestimmt ausschlaggebend." Besonders stolz ist Waauff auf die makellose Heimserie: "zu Hause ungeschlagen - das passiert auch nicht jedes Jahr. Das war sicherlich eine zusätzliche Motivation."
Trotz des Erfolgs sieht der Trainer seine Rolle im Kontext eines funktionierenden Teams. "Ich bin nicht der Einzige. Ich habe ein Team um mich, das genauso wichtig ist. Wir sind ein komplettes Trainerteam - und das hat dieses Jahr hervorragend geklappt."
Beim Blick zurück auf die Saison bleibt jedoch ein kleiner "Was-wäre-wenn"-Gedanke. Personelle Probleme hatten das Team zeitweise ausgebremst. "Wenn ich das rückwirkend sehe, dann haben wir die Kämpfe verloren, die wir eigentlich nicht verloren hätten", sagt Waauff. "Das Lokalderby gegen Walheim haben wir mit einem Kampf verloren. Ich glaube nicht, dass wir das unter normalen Umständen abgegeben hätten." Dennoch überwiegt die Zufriedenheit. "Wir haben den Aufstieg geschafft. Und vielleicht wäre ein möglicher Aufstiegskampf zur Oberliga sogar noch ein Schritt zu früh für uns gewesen."
Gefragt, wie sich die Freude über den ersten Aufstieg seit 14 Jahren entlädt, bleibt Waauff pragmatisch. "Man ist glücklich, man feiert kurz - und dann geht es weiter. Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, denn die Einzelmeisterschaften stehen direkt an."
Mit Blick auf die kommende Saison in der Verbandsliga weiß der Trainer, dass die Herausforderungen größer werden. Trotzdem blickt er optimistisch nach vorn. "Wir wollen wieder alles geben: als Team vorangehen, mutig sein und Lust drauf haben. Das ist das Wichtigste." Die junge Mannschaft habe ein weiteres Jahr Zeit zur Entwicklung, während gleichzeitig die Liga deutlich stärker werde. "Die Fahrten werden länger, wir treffen auf starke Mannschaften, aber dafür macht man das ja", sagt Waauff.
Radio-Interview mit Antoine Waauff im Player:
Christophe Ramjoie