Seit dieser Saison tragen Zakaria Atteri und Logan Delaurier-Chaubet das Trikot der AS Eupen. Zwei Offensivspieler, die auf dem Platz eng zusammenarbeiten und abseits davon eine fast brüderliche Nähe entwickelt haben.
Atteri beschreibt sein Doppelgesicht zwischen Alltag und Fußball klar: "Im Alltag bin ich jemand, der sehr viel lächelt, sehr freundlich ist. Ich lasse mich gern necken, ich lache gern." Sobald er aber den Rasen betritt, wechselt er in einen anderen Modus. "Auf dem Platz bin ich ein Kämpfer, ich will immer gewinnen. Ich hasse es zu verlieren." Er schmunzelt über diesen Kontrast: "Vielleicht ein bisschen wild auf dem Platz - aber außerhalb davon bin ich trotzdem sehr nett."
Logan sieht sich als eher ruhige Person, zurückhaltend, hilfsbereit und freundlich, und erzählt offen, dass er nicht wirklich Traditionen habe. Gerade deshalb ist er neugierig auf das, was er in Eupen entdeckt. Die dichte Stimmung rund um St. Martin hat ihn überrascht. "Ehrlich gesagt ist es schon beeindruckend für eine so kleine Stadt, dass so viele Menschen zusammenkommen. Ich habe mir wirklich gedacht: Hier gibt es doch gar nicht so viele Leute!" Eupen, sagt er, sei süß und angenehm, eine kleine Welt, in der jeder jeden kenne.
Das neue Umfeld teilen die beiden wie eine kleine Expedition zu zweit. Zwischen Logan und ihm habe sich etwas Natürliches entwickelt, erzählt Atteri. "Man kann sagen: Er ist wie ein Bruder für mich. Wir verstehen uns richtig gut." Sie teilten dieselben Vorlieben - "wir mögen schöne Dinge, wir mögen dieselben Sachen, wir gehen gerne zusammen essen, machen kleine Ausflüge" - und sie lachen viel. "Er ist wie mein Zwilling, mein zweites Ich. Er ist wie ich - unkompliziert." Auf dem Platz greift diese Verbindung genauso ineinander, denn sie seien beide im Angriff, also seien sie ständig zusammen.
Auch wenn Atteri keine klassische Fußballkindheit hatte, treibt ihn heute eine große Sehnsucht nach Bewegung und Welt an. Er würde so viel wie möglich reisen, sagt er, und seine Leidenschaft weitergeben. Eupen ist für beide der nächste Schritt, ein Ort zwischen Ruhe und Erwartung, an dem sie hoffen, dass es für sie in den nächsten Tagen und Monaten wirklich gut laufe. Die Begegnung mit der St.-Martins-Kultur ist erst der Anfang - ein neuer Rhythmus, der sich wie ein gemeinsamer Auftakt anfühlt.
Christophe Ramjoie