Im Vergleich zum 1:1 beim SK Beveren nahm AS-Trainer Bruno Pinheiro drei Änderungen in der Startelf vor: Oriel Busquets, Mark Müller und Zakaria Atteri erhielten das Vertrauen in der Anfangsformation. Amadou Keita und Mondy Prunier begannen auf der Bank. Kevin Möhwald fehlte aufgrund seiner fünften Gelben Karte, die er sich beim Spiel in Beveren eingehandelt hatte.
Trotz rund 1.500 Freikarten für Ehrenamtler zum Tag der DG war das Kehrwegstadion erneut spärlich besetzt. In den ersten Minuten versuchten die Gastgeber, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Nach knapp zehn Minuten kamen die Gäste besser in die Partie und hatten nach etwa 15 Minuten ihren ersten Abschluss – dieser stellte jedoch keine Gefahr dar. Im Gegenzug brachte Nuhu den Ball gefährlich vor das Tor der Gäste, doch auch dieser Versuch rollte letztlich aus der Gefahrenzone.
Eine Minute später gingen die Gäste in Führung: Seuntjens setzte sich nach einer präzisen Flanke von der linken Seite gegen mehrere AS-Verteidiger durch und nickte per Kopf zum 0:1 ein. Hiller im AS-Tor war chancenlos.
Eupen reagierte auf den Gegentreffer. Die Mannschaft kombinierte gefällig, und der Ball gelang über Nuhu und Müller zu Atteri, der mit seinem vierten Saisontreffer nach 25 Minuten zum 1:1 ausglich. Rund zwei Minuten später waren die Ostbelgier jedoch mit einem Mann weniger auf dem Feld, nachdem Schiedsrichter Simonini den Einsatz von Plastun als rüdes Foul wertete und ihn mit Rot vom Platz stellte. Simonini wollte eine offene Sohle des Ukrainers erkannt haben. Es gab aber keine Bilder, die Aufschluss hätten geben können, so galt das Wort des Unparteiischen. Eupen spielte somit über eine Stunde in Unterzahl. Pinheiro reagierte mit einem taktischen Wechsel: Bokadi kam für Busquets.

Lommel versuchte in der Folge, Druck aufzubauen und belohnte sich in der 40. Minute beinahe mit dem Führungstreffer. Doch das vermeintliche Tor von Van Duiven zählte nicht, da der Unparteiische ein Offensivfoul des Torschützen an Bokadi erkannt hatte. Eupen in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mit Glück, als ein Schuss vom Posten auf den Rücken Hillers prallte, der dann aber klären konnte. Eine Eupener Chance gab es noch in der vierten Minute der Nachspielzeit. Barès knallte die Kugel aber nur ins Seitennetz. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff kam Seuntjens im Eupener Strafraum zentral zum Abschluss, brachte den Ball jedoch nicht auf das Tor – da war mehr möglich. Eupen konzentrierte sich in dieser Phase vor allem auf die Defensive, setzte aber durch Mark Müller vereinzelte Nadelstiche. Nach knapp einer Stunde wechselten die Gastgeber doppelt: Für Youndje und Atteri kamen Gavory und Prunier ins Spiel. In der 62. Minute unterbrach Schiedsrichter Simonini einen Eupener Angriff, da er ein Offensivfoul von Prunier erkannt haben wollte.
Die Eupener Verteidigung hielt die Gäste aus Limburg weitestgehend aus der Gefahrenzone. Dann wurde es kurios: In der 79. Minute herrschte zunächst Unklarheit über die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, bis Simonini schließlich auf den Mittelpunkt zeigte. Die wütenden Proteste der Eupener, die ein Stürmerfoul an Hiller gesehen hatten, halfen nichts. Hiller sorgte mit ein paar starken Paraden dafür, dass Eupen überhaupt im Spiel blieb, aber einen Punkt sollte Eupen nicht mehr holen.
Am kommenden Freitag spielt die AS beim RFC Seraing
Christophe Ramjoie