Die Gäste setzten von Beginn an auf ein hohes Pressing und versuchten, Aubel tief in der eigenen Hälfte zu Fehlern zu zwingen. Die Hausherren wirkten dabei im Spielaufbau phasenweise unsicher, produzierten Fehlpässe und luden Eupen immer wieder zu hohen Ballgewinnen ein.
Nach fünf Minuten hatte Aubel dennoch die erste kleinere Gelegenheit, ein Freistoß strich aber links am Tor vorbei. Eupen blieb wacher und zwingender: Ordonez verpasste aus der Distanz knapp (17.), genauso wie Benlahbib wenig später.
In der 32. Minute fiel dann der verdiente Führungstreffer: Krafft eroberte im Mittelfeld stark den Ball, setzte sich entschlossen durch und blieb vor Krauth eiskalt – 0:1.
Doch Aubel antwortete schnell. Nach einer abgewehrten Ecke flog der Ball sofort wieder zurück in den Strafraum, wo Ernst aus drei Metern nur noch einschieben musste – 1:1 (38.).
Nach der Pause kam Aubel deutlich besser aus der Kabine und drückte Eupen tief in die eigene Hälfte. Ein scharf getretener Freistoß wurde an Freund und Feind vorbeigetragen und verfehlte das Tor nur um Zentimeter. In der Folge hatten beide Teams Halbchancen: Vilz versuchte es aus der Distanz, Alima zielte knapp vorbei, und Dohogne setzte seinen Abschluss ebenfalls neben den Kasten.
In der 85. Minute gab es dann nochmal einen Aufreger: Halleux stieg hart gegen Zimmer ein, beide gerieten aneinander, und nach Beleidigungen sowie einer Backpfeife gegen den Eupener Spieler blieb dem Schiedsrichter keine Wahl: Rot für Aubel.
In Unterzahl schien der Gastgeber eigentlich in der schlechteren Position, doch nur zwei Minuten später folgte die überraschende Wende. Nach einem groben Abwehrfehler der Eupener Hintermannschaft landete der Ball bei Alima, der ins verwaiste Tor zum 2:1 einschob (87.).
Eupen warf in der Schlussphase alles nach vorne, aber Aubel brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Eupen bleibt damit weiterhin mit nur sechs Punkten Tabellenletzter.
Ausführliches Radio-Interview mit Gino Zimmer im Player:
Sören Sierck