Die AS Eupen steht vor einer anspruchsvollen Aufgabe: Am 14. Spieltag der Challenger Pro League treten die Ostbelgier beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer SK Beveren an. Trainer und Mannschaft wissen, dass es kein einfaches Spiel wird. "Wir werden einen Gegner haben, der sehr kompetent ist. Sie sind geduldig, sowohl offensiv als auch defensiv, und haben ein paar Spieler vorne, die jederzeit den Unterschied machen können", sagte der Coach Bruno Pinheiro im Vorfeld.
Trotz der Stärke des Gegners geht Eupen ambitioniert in die Partie. "Es gibt drei Punkte zu gewinnen und wir wollen sie alle. Wir wollen gewinnen - und wenn wir verlieren, ist das nicht in Ordnung. Jeder verliert Punkte, also werden wir dieselbe Mentalität wie gegen andere Gegner haben", betonte der Trainer. Dabei ist ihm wichtig, dass seine Mannschaft das Spiel aktiv gestaltet. "Wenn es nach uns geht, wird Eupen das Spiel mit dem Ball führen. Wir haben keine Angst davor, den Ball zu haben, weil wir glauben, dass es der einfachste Weg ist, Spiele zu gewinnen."
Die Vorbereitung auf das Spiel war länger als üblich, unterbrochen durch Länderspiele und eine zusätzliche Woche Pause, wegen der ungeraden Anzahl der Mannschaften in der Challenger Pro League, was Trainer und Spieler vor besondere Herausforderungen stellte. "Manchmal hat man zu wenig Zeit, manchmal zu viel. Beides ist nicht ideal, aber wir konnten trotzdem an unserer Spielidee arbeiten und die Spieler werden zunehmend sicherer in dem, was wir von ihnen verlangen." Zwei erfolgreiche Testspiele gegen die U23 von Schalke 04 und Sint-Truiden wurden in der Pause absolviert.
Personelle Ausfälle gibt es dennoch: Gaëtan Hendrickx und Nico Gavory werden nicht einsatzbereit sein, "Gaëtan ist noch weit davon entfernt, wettbewerbsfähig zu sein, und seine kleine Verletzung verzögert das noch weiter", so der Trainer.
Trotz des Rückschlags gegen Gent sieht Pinheiro Fortschritte. "Wir haben noch viel zu entwickeln, aber das Team wächst. Die Spieler verstehen sich untereinander und auch ich lerne, wie jeder Spieler am besten eingesetzt wird. Wir sind auf dem richtigen Weg."
Besonders die Balance zwischen taktischem Verständnis und individueller Qualität ist entscheidend. Der Trainer verweist auf die Stärken des Gegners. "Beveren ist stark kollektiv, aber auch individuell. Sie können enge Spiele entscheiden, genau das macht sie so gefährlich."
"Wenn wir gewinnen, stärkt das enorm das Selbstvertrauen der Spieler. Dann wissen sie: Wir können gegen jeden in der Liga gewinnen." Das Ziel bleibt die Teilnahme an den Playoffs und eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Teams über die Saison hinweg.
Christophe Ramjoie