Das Provinz-Duell im Achtelfinale des Handball-Landespokals bot im ersten Durchgang lange Zeit ein ausgeglichenes Bild. Nachdem die Ostbelgier gegen Visé zunächst leicht die Nase vorn hatten, übernahmen die Gäste aus der Maasstadt nach etwa einer Viertelstunde zunehmend die Kontrolle – ohne sich jedoch klar absetzen zu können.
Beim Stand von 10:11 und nur noch acht Sekunden auf der Uhr eroberte die KTSV den Ball, worauf Trainer David L’Hoest sofort die Auszeit nahm. Der letzte Eupener Angriff verpuffte allerdings wirkungslos, sodass Visé die knappe Pausenführung über die Zeit brachte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs deutete zunächst vieles darauf hin, dass sich die Gäste nun deutlicher absetzen würden. Doch die Einwechslung von Max Schunck im Eupener Tor erwies sich sofort als wirkungsvoller Kniff: Mit zwei starken Paraden leitete er die Aufholjagd der KTSV ein, die sich wieder bis auf einen Treffer herankämpfte (14:15).
Im Anschluss jedoch verloren die Ostbelgier in der Offensive etwas den Faden – und Visé nutzte die Schwächephase konsequent aus. Erstmals an diesem Abend zogen die Gäste auf vier Tore davon (14:18).
Die Schwächephase der Eupener wurde von Visé eiskalt abgestraft, denn ihr Vorsprung wuchs weiter an. Beim Stand von 16:22 mit noch rund 13 Minuten auf der Uhr schien eine Vorentscheidung gefallen.
Aber es sollte doch noch mal etwas Spannung in die Partie kommen, als Eupen rund vier Minuten vor dem Ende wieder bis auf drei Zähler herankommen sollte. Visé blieb aber nervenstark und qualifizierte sich am Ende souverän mit 26: 22 für das Viertelfinale des Wettbewerbs.
Christophe Ramjoie