Schon vor dem Anpfiff war klar: Dieses Duell versprach Fußball auf Topniveau. St. Vith, bärenstark in die Saison gestartet und zuhause noch ohne Punktverlust, traf auf auswärts makellose Rocherather, die ihre weiße Weste in der Fremde auch diesmal verteidigen wollten. Und das Spiel hielt, was es versprach.
Rocherath startete erst besser in die Partie: Bereits in der 6. Minute hatte Schröder nach Vorarbeit von Bongard die Führung auf dem Fuß, setzte den Ball aber über Torwart Collienne und auch über das Gehäuse. Besser machte es kurz darauf St. Vith: Benoît Mulkin behauptete sich im Strafraum stark, drehte sich um seinen Gegenspieler und traf flach ins rechte Eck zum 1:0 (15.). Nur eine Minute später jubelten die Hausherren erneut – doch der Treffer zählte wegen Abseits nicht.
Die Gäste antworteten umgehend: Eine eigentlich harmlose Flanke klärte Collienne unglücklich vor die Füße von Lambertz, der ins leere Tor zum 1:1 einschob (20.). Rocherath blieb dran, traf durch Marlet nur die Latte (25.), ehe St. Vith durch einen Elfmeter von Frère wieder in Führung ging (30.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte Rocherath dann die reifere Spielanlage und profitierte weiter von der Schwäche der Gastgeber im zweiten Ball. In der 52. Minute staubte Schröder nach einem parierten Schuss zum 2:2 ab. Zehn Minuten später war er erneut zur Stelle, als Collienne einen Schuss von Glogov nicht festhalten konnte – Schröder reagierte blitzschnell und brachte Rocherath erstmals in Führung (62.).
St. Vith versuchte noch einmal alles, kam aber nur selten gefährlich vors Tor. In der 79. Minute setzte Schröder den Schlusspunkt mit einem echten Traumtor: Im Strafraum ließ er zwei Gegenspieler stehen und schlenzte den Ball unhaltbar in den rechten Winkel zum 2:4-Endstand.
Rocherath rückt dadurch in der Tabelle näher an den Ligaprimus heran. St. Vith gewinnt trotz der ersten Heimniederlage der Saison die erste Tranche.
Radio-Interviews mit Jonathan Schröder und Dylan Kohn im Player:
Sören Sierck

